Comparis Studie: Teurere Lebensmittel- und Strompreise – So heftig drückt die Inflation dem Mittelstand aufs Portemonnaie

blick.ch: Nicht nur Menschen mit tiefem Einkommen können sich wegen der Teuerung weniger leisten. Auch über die Hälfte des Mittelstands bekommt die Inflation zu spüren. Teurer geworden sind vor allem Lebensmittel und Strom. Ebenso Ferien.

Seit Monaten hat die Teuerung die Schweiz fest im Griff. Auch wenn die Inflation hierzulande im Juli auf 1,6 Prozent gesunken ist, spüren die Schweizerinnen und Schweizer die höheren Preise nach wie vor – vor allem bei Lebensmitteln und Getränken. Diese wurden im Juli gemäss Bundesamt für Statistik um 5,3 Prozent teurer.

Besonders Personen mit einem tiefen Bruttoeinkommen von bis zu 4000 Franken bekommen die Inflation zu spüren, zeigt eine Umfrage von Comparis vom Donnerstag. 64 Prozent geben an, sich weniger leisten zu können als noch vor einem Jahr. «Hier können sich zwei von drei Personen deutlich weniger kaufen als noch vor einem Jahr», lässt sich Michael Kuhn, Consumer-Finance-Experte bei Comparis, zitieren.

Aber auch der Mittelstand mit einem Einkommen von 4000 bis 8000 Franken leidet. Hier gibt ebenfalls über die Hälfte an, weniger kaufen zu können. An Personen mit einem Lohn von über 8000 Franken geht die Teuerung ebenfalls nicht spurlos vorbei. Bei 34 Prozent drückt die Inflation ebenfalls aufs Budget.

Butter, Reisen oder Strom

Comparis hat für die Umfrage die sieben Güter und Dienstleistungen untersucht, die sich in den letzten zwölf Monaten am meisten verteuert haben. Dazu zählen Strom, Zucker, Speisefette, Süssgetränke, Butter, Pauschalreisen sowie die Parahotellerie mit Ferienwohnungen und Camping.

Immerhin: Erste Detailhändler reagieren bereits und senken ihre Preise wieder. Lidl Schweiz arbeitet derzeit an einer «grossflächigen Preissenkung», wie Blick berichtete. Seit Jahresbeginn senkte der Discounter die Ladenpreise von 340 Produkten – denn die Rohstoffpreise sind ebenfalls wieder gesunken. Generell merken die Detailhändler, dass Kunden stärker auf günstigere Lebensmittel und Eigenmarken ausweichen. Beim Strom steigen die Preise dagegen je nach Kanton 2024 weiter stark an.

Ältere am stärksten betroffen

Nicht nur beim Einkommen – auch beim Alter gibt es Unterschiede. Am stärksten von der Teuerung betroffen sind die über 56-Jährigen. 60 Prozent sagen, dass sie sich mit dem verfügbaren Geld weniger kaufen können als im Vorjahr. Die Jüngsten (18- bis 35-jährig) kommen mit 41 Prozent etwas besser weg als die 36- bis 55-Jährigen. Dort drückt die Inflation bei der Hälfte der Befragten aufs Portemonnaie, schreibt Comparis.

Für die Umfrage wurden im August über 1000 Personen in allen Regionen der Schweiz befragt. Das Marktforschungsinstitut INNOFACT hat diese im Auftrag von Comparis durchgeführt.

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GWA Studie: GWA-Agenturen und Nachhaltigkeit – Da bewegt sich was!

absatzwirtschaft.de: „Let’s talk green: über Nachhaltigkeit in Agenturen” lautete das Thema der definitiv lohnenswerten Veranstaltung Funkkontakt #06, einem Format von Ideenplanet Ost und GWA, das Anfang dieser Woche lief. Unter anderem dabei: die GWA-Vorständin Ina von Holly. Sie ist im wahren Leben Chefin der Agentur We Do, hat im Verband das Thema Nachhaltigkeit mächtig nach vorne gebracht und unter anderem binnen eines Jahres über 200 Mitglieder im GWA Forum Nachhaltigkeit versammelt.

Beim Funkkontakt legte von Holly den Agenturen nicht nur den Green Guide des GWA ans Herz, sondern präsentierte auch die noch unveröffentlichte Studie „Nachhaltigkeit in Zukunft kommunizieren – auf dem Weg in die Transformation“. Für die gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT erhobene Studie wurden Entscheider*innen in Unternehmen befragt.

Wichtige Ergebnisse, die wir hier vorab veröffentlichen dürfen, lauten:

• „Nachhaltigkeit wird zwar meist nach außen kommuniziert, doch bisher oft noch vorsichtig – die Angst vor einem Greenwashing-Verdacht ist allgegenwärtig.“
• „Häufig besteht der Wunsch – insbesondere von Marketingabteilungen – mehr zum Thema Nachhaltigkeit zu kommunizieren.“

Es liegt also auf der Hand, dass Nachhaltigkeit für Agenturen ein lohnendes strategisches Geschäftsfeld ist. Allerdings handelt es sich nicht bloß um eine schnöde business opportunity: Nachhaltigkeit dürfte sich mittelfristig zur existenziell wichtigen Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit entwickeln: Die Befragten rechnen damit, dass die Nachhaltigkeitsanforderungen an Agenturen zunehmen und zu einem wichtigen Kriterium bei der Agenturauswahl werden.

Es gibt unfassbar viel zu tun

„Es ist wichtig, dass wir uns als Unternehmen mehr öffnen und über unsere Ziele, die Projekte und das Erreichte sprechen“, sagt zum Beispiel Christian Haensch, Geschäftsführer Deutschland und Schweiz für die Marke Nivea, im lesenswerten Interview mit „Markenartikel“. Dass die nachhaltige Transformation von den Konsument*innen wahrgenommen werde, sei für Beiersdorf eine permanente Aufgabe.

Wie Beiersdorf ergeht es vielen Unternehmen und so gibt es für Agenturen allein in puncto Nachhaltigkeitskommunikation unfassbar viel zu tun. Das heißt aber auch: Werbeprofis, die CSRD, GCD und LkSG für lustige Abkürzungen oder „Fit for 55“ für eine Best-Ager-Initiative halten, werden über kurz oder lang Wettbewerbsnachteile haben, denn: Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) oder die Green Claims Directive (GCD) von der EU, das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) oder das EU-Klimaschutzpaket “Fit For 55” betreffen die Kundschaft von Kommunikationsagenturen unmittelbar. Agenturen müssen also eine entsprechende Expertise aufbauen, um sie substanziell beraten zu können.

„Macht Euch auf den Weg!”

Und weil wir gerade bei der Regulatorik sind: Am heutigen Mittwoch finden in Brüssel die ersten Trilog-Verhandlungen zur neuen Ökodesign-Verordnung statt. In der Neufassung werden die Anforderungen an das Produktdesign in Bezug auf CO2-Emissionen, Energieeffizienz, Haltbarkeit, Recycling oder Reparierbarkeit deutlich verschärft. Sie wird zudem eine Offenlegungspflicht über die Vernichtung unverkaufter Verbraucherprodukte enthalten und den Digitalen Produktpass einführen.

Ohne Zweifel: Unternehmen werden ihre Art zu produzieren und zu kommunizieren in den kommenden Jahren schon allein wegen solcher Regulatorik verändern – und da sprechen wir ja noch gar nicht von intrinsischer Motivation oder den Erwartungen von Konsument*innen, sondern von beinharten gesetzlichen Vorgaben, die zu erfüllen sind. Da wäre es doch super, wenn den Unternehmen Agenturen zur Seite stünden, die diese neuen Vorgaben gut kennen, sich mit den Fallstricken vertraut gemacht haben und die Kunst des klugen Kommunizierens beherrschen, oder?

Schade wäre es jedenfalls für die Agenturbranche, wenn sie sich von den Unternehmensberatungen die Butter vom Brot nehmen ließe. Die Consulting-Branche hat den Beratungsbedarf angesichts der anrollenden EU-Verordnungswelle nämlich längst erkannt und entsprechend (Wo)Manpower und Know-how zum Thema aufgebaut. Oft inklusive Markenstrategie und Kommunikationsleistungen. Wir schließen uns hier also dem freundlichen Appell von GWA-Vorstand Jörg Fieback in seinen Schlussworten zum Funkkontakt-Event „Let’s talk green“ an, der da lautet: „Macht Euch auf den Weg!“

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AutoScout24 Studie: Für das Klima: Österreicher:innen fahren sparsam oder gehen gleich zu Fuß

apa.at: Es ist eine Tatsache, dass eine Reduktion des Individualverkehrs dem Klima etwas bringt. Das Auto stehen zu lassen ist aber oft leichter gesagt als getan. Eine aktuelle Umfrage von AutoScout24.at hat nun ans Licht gebracht, welche Maßnahmen die Österreicher:innen im Zusammenhang mit dem Auto ergreifen, um das Klima zu schützen.

8 von 10 Personen setzen auf sparsame Fahrweise

Den CO2-Ausstoß zu verringern ist vielen Klimaschützer:innen ein Anliegen – auch unter den Autolenker:innen. Jede:r Fahrer:in kann hier etwas leisten, denn eine sparsame Fahrweise – etwa niedertourig zu fahren – wirkt sich positiv aus. Erfreulich ist, dass bereits 8 von 10 der Befragten diese Maßnahme ergreifen, um das Klima zu schützen. Für weitere 12 Prozent kommt das künftig in Frage. Auch den Motor abzustellen, wenn das Auto steht, ist ein effektives Mittel, das bereits von drei Vierteln umgesetzt wird.

Rund 6 von 10 Schwitzen und Frieren fürs Klima

Neben sparsamer Fahrweise trägt die Innentemperatur zum Verbrauch des PKW bei. Die Klimaanlage nutzen daher zwei Drittel der Fahrzeuglenker:innen sparsam, 16 Prozent überlegen, das zukünftig in ihren Autoalltag zu integrieren. Doch nicht alle sind von der Idee angetan, fürs Klima zu schwitzen: Für 2 von 10 ist der Verzicht auf angenehme Temperaturen im fahrbaren Untersatz keine Option. Das Gegenteil davon, die (Sitz)Heizung runterzufahren, ergreifen 6 von 10 Personen für das Klima. Weitere 18 Prozent denken daran, das in Zukunft zu tun.

Weniger Spazierfahrten und Kurzstrecken

Nicht jeder Weg muss mit dem Auto zurückgelegt werden, etwa kurze Strecken oder Spazierfahrten ohne konkretes Ziel. Immerhin 7 von 10 der Fahrzeuglenker:innen verzichten daher für das Klima auf Spazierfahrten mit dem Auto. Insbesondere Frauen (74 Prozent) setzen diese Maßnahme (vs. Männer 62 Prozent). Ebenso ist das Auto für Kurzstrecken leicht zu ersetzen. Auf die Nutzung des PKW für derartige Wege verzichten bereits mehr als die Hälfte der Österreicher:innen (54 Prozent).

Zu Fuß, mit dem Rad und öffentlich geht es auch

Das Auto überhaupt stehen zu lassen, ist natürlich die effektivste Möglichkeit, das Klima zu schützen. Das sehen auch die Österreicher:innen so: Immerhin zwei Drittel der Befragten lassen das Auto daher aus Klimaschutzgründen bewusst das eine oder andere Mal stehen und legen die Strecke zu Fuß zurück. Jeweils 44 Prozent satteln hin und wieder dem Klima zuliebe auf das Fahrrad um oder nutzen öffentliche Verkehrsmittel.

Über die Umfrage:

*Die INNOFACT AG hat im März 2023 für die Umfrage im Auftrag von AutoScout24 insgesamt 515 Österreicher:innen bevölkerungsrepräsentativ nach Alter (18 bis 65 Jahre) und Geschlecht quotiert befragt.

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Gelbe Seiten Studie: Bei Digitalisierung noch Luft nach oben

volksfreund.de: Dienstleistungsbetriebe in Deutschland haben die Folgen der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie insgesamt gut überstanden. Wie eine Befragung des Meinungsforschungsinstituts INNOFACT im Auftrag von Gelbe Seiten zeigt, sagen 38 Prozent der Unternehmen, ihr Umsatz sei nach Aufhebung der Beschränkungen höher als während der Pandemie. Für die Studie wurden insgesamt 401 Betriebe aus den Branchen Friseure, Garten- und Landschaftsbau, Rechtsanwälte, Handwerker und Ärzte befragt.

Verivox Studie: Strom und Gas – Jeder Dritte kennt seine Kosten nach Preisbremsen-Aus nicht

zfk.de: Spätestens zu Ostern laufen die staatlichen Energiepreisbremsen aus. Doch welche Kosten dann für Strom und Gas fällig werden, kann jeder Dritte nicht beziffern. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Verivox. Vielen drohe eine unangenehme Überraschung, heißt es in einer Mitteilung des Vergleichsportals.

Die Strompreisbremse deckelt den Arbeitspreis für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs auf 40 Cent pro Kilowattstunde. Wie teuer ihr Strom nach dem Auslaufen der Strompreisbremse sein wird, wissen 61 Prozent der Befragten mit einem gedeckelten Tarif. Mehr als jeder Dritte (36 Prozent) gibt jedoch an, hier im Dunkeln zu tappen. Der Umfrage zufolge haben 40 Prozent der Haushalte einen Stromtarif, der unter die Preisbremse fällt.

Fragezeichen bei den Gaskunden

Bei Gas zeigt sich laut Verivox ein ähnliches Bild. Bei der Gaspreisbremse deckelt der Staat den Arbeitspreis für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs auf 12 Cent pro Kilowattstunde. 60 Prozent der Teilnehmenden mit einem gedeckelten Gastarif beantworteten die Frage, ob sie die Kosten ihres Tarifes wüssten, mit ja. Jeder Dritte (34 Prozent) weiß hingegen nicht, wie hoch die Kosten nach dem Auslaufen der Subventionen ausfallen. 29 Prozent der befragten Gaskunden fallen unter die Preisbremse.

„Viele Verbraucherinnen und Verbraucher erwartet mit dem Auslaufen der staatlich gedeckelten Energiepreise eine unangenehme Überraschung in Form deutlich steigender Preise“, sagt Verivox-Chef Daniel Puschmann. „Energieversorger sollten daher in die Pflicht genommen werden, ihren Kunden die Preisentwicklung frühzeitig mitzuteilen und gegebenenfalls ein Sonderkündigungsrecht einzuräumen.“

Verivox-Chef kritisiert Grundversorger

Vor allem in der örtlichen Grundversorgung seien die Preise überdurchschnittlich hoch, kritisiert Puschmann. Ein Drei-Personen-Haushalt im Grundversorgungstarif bezahlt laut Verivox im August 2023 bei einem Stromverbrauch von 4000 kWh im bundesweiten Durchschnitt rund 47 Cent pro Kilowattstunde. Der günstigste verfügbare Stromtarif mit empfehlenswerten Bedingungen liegt demnach im Bundesschnitt aktuell bei rund 30 Cent und damit deutlich unter dem staatlichen Preisdeckel.

Ähnlich sei die Situation bei den Gastarifen. Wer in einem Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh lebt, bezahle im örtlichen Grundversorgungstarif derzeit im bundesweiten Durchschnitt rund 15 Cent pro Kilowattstunde. Der günstigste verfügbare Gastarif mit empfehlenswerten Bedingungen kostet aktuell rund 9 Cent pro Kilowattstunde und kommt damit ebenfalls ohne staatliche Unterstützung aus.

Zu „eigenverantwortlichem Verbrauch“ zurückkehren

„Die Preisbremsen sorgen dafür, dass die wahren Kosten für Strom und Gas durch steuerliche Subventionen kaschiert werden. Erst wenn Verbraucher sich darüber im Klaren sind, können sie zu einem eigenverantwortlichen Umgang mit Energie zurückkehren. Dass dieser längst möglich und nötig ist, sehen wir an der aktuellen Preisentwicklung“, sagt Daniel Puschmann.

Methodik

Für die Umfrage im Auftrag von Verivox hat das Meinungsforschungsinstitut INNOFACT im August 2023 insgesamt 1028 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren online befragt. Die Befragten entstammen einem ISO-zertifizierten Online-Panel mit rund 500.000 Teilnehmenden. Die Umfrage ist bevölkerungsrepräsentativ in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bundeslandzugehörigkeit.

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