WirtschaftsWoche Studie: Kundenbefragung – Welche Familienunternehmen am beliebtesten sind
wiwo.de: Quadratisch, praktisch, gut. Das Unternehmen, das sich mit seinem Werbespruch in unseren Köpfen festgesetzt hat, landet im Ranking der Familienunternehmen, die bei den Deutschen am beliebtesten sind und denen sie ihr Vertrauen schenken, immer im vorderen Bereich. In diesem Jahr steht der 1912 Jahre gegründete deutsche Schokoladenhersteller Alfred Ritter mit seiner Marke Ritter Sport – zu Hause im baden-württembergischen Waldenbuch – sogar auf Platz eins der Erhebung.
Zum fünften Mal hat das Düsseldorfer Marktforschungsinstitut INNOFACT die Studie „Deutschlands beliebteste Familienunternehmen 2024“ für die WirtschaftsWoche erstellt. Rund 1500 Umfrageteilnehmer haben dafür bekannte Familienunternehmen mit einem Umsatz zwischen 250 Millionen und einer Milliarde Euro nach Kriterien wie Vertrauen, Qualität, Innovation, Nachhaltigkeit und Image bewertet. Ausgezeichnet wird somit, so Innofact, „der Mittelstand der Familienunternehmen“.
Aufgenommen wurden Firmen, in denen eine oder mehrere deutsche Eigentümerfamilien das Sagen haben, in der Regel durch den Besitz von mindestens 51 Prozent der Anteile. Bei Aktiengesellschaften reichen 25 Prozent.
Kölner Spedition auf Platz 2
Auch die Einschätzung zu Nachhaltigkeit sowie Unternehmens- und Arbeitgeberimage der Familienunternehmen haben die Marktforscher abgefragt. Ergänzt hat INNOFACT die subjektiven Einschätzungen durch Umsatz- und Mitarbeiterentwicklung der Jahre 2020 bis 2022. Die Antworten der online befragten wirtschaftsorientierten Zielgruppe floss in einen Index ein. Die Befragungen dauerten durchschnittlich acht Minuten.
Zweiter hinter dem Konsumgüter-Unternehmen Alfred Ritter wurde die Kölner Spedition Emons, die im vergangenen Ranking noch keine Platzierung aufwies. Der handschriftliche Firmenname auf dunkelroten Lkw ist vielen Deutschen von Autobahnen und Landstraße bestens vertraut. Auf 651 Millionen Euro bezifferte das Unternehmen, das 2028 hundertsten Geburtstag feiern wird, seinen Umsatz im vergangenen Jahr.
Auf Platz drei im aktuellen Ranking: der Maschinenbauer Gemü aus dem baden-württembergischen Kupferzell. Gemü produziert mit rund 2500 Mitarbeitenden vor allem Membran-, Sitz und Magnetventile, aber auch Durchflussmesser und Stellungsregler sowie seit 2016 RFID-Produkte. Wichtig sind diese Komponenten unter anderem für Mikroelektronik und Halbleiterfertigung, Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, Pharmazie und Biotechnologie, weiterverarbeitende Industriebetriebe oder auch für die Medizintechnik. Mit seinem Bereich Ventil-, Prozess- und Regelungstechnik für sterile Prozesse ist Gemü Weltmarktführer.
Vetrauensbasis Tradition
Weitere Namen aus den Top Ten des Rankings sind etwa der rheinhessische Wursthersteller Landmetzgerei Sutter, das international agierende Flensburger Entsorgungs- und Recyclingunternehmen Nord-Schrott, das 1898 gegründet wurde, sowie der noch einmal fünf Jahre ältere Buchhandelsfilialist Heinrich Hugendubel mit Zentrale in München.