Verivox Studie: Sparkassen statten Girocard mit Apple-Pay-Funktion aus

handelsblatt.de: Kontaktloses Bezahlen erlebt in Deutschland in der Corona-Pandemie einen Boom. Davon profitiert auch Apple Pay, das Smartphone-Bezahlverfahren von Apple.

In Deutschland haben nach einer repräsentativen INNOFACT-Umfrage zum mobilen Bezahlen im Auftrag von Verivox zwar bereits vier von zehn Befragten Doch beim Bäcker um die Ecke, am Parkautomaten oder bei Behörden wie den Bürgerämtern in Berlin kommt man mit dem iPhone oder der Apple Watch bislang nicht weit. Die Bezahlterminals dort unterstützen zwar kontaktloses Bezahlen, sind aber vollständig auf die in Deutschland populäre Girocard ausgerichtet, so dass dort Mastercard oder Visa nicht akzeptiert werden. Apple Pay konnte aber bisher nur verknüpft mit diesen genutzt werden.

Rund 46 Millionen Sparkassen-Cards erhalten Apple-Pay-Funktion

Dies wird sich zumindest für die Kunden von 373 Sparkassen in Deutschland künftig ändern: Sie können auch ihre Girocard für Zahlungen mit Apple Pay verwenden. Die lange erwartete Funktion wurde nun aktiviert. Damit steht das Smartphone-Bezahlverfahren von Apple in Deutschland deutlich mehr Kunden zur Verfügung als bisher – denn bislang konnte Apple Pay nur in Verbindung mit einer Kredit- oder Debitkarte von Anbietern wie Mastercard oder Visa verwendet werden. Nun kommen rund 46 Millionen Sparkassen-Cards, wie die Girocard bei Sparkassen heißt, hinzu. Das sind immerhin knapp die Hälfte der rund 100 Millionen Girocards in Deutschland insgesamt.

„Mit der Integration der Girocard in Apple Pay leisten die Sparkassen einen entscheidenden Beitrag dazu, dass sich das mobile Bezahlen hierzulande rasch durchsetzt”, sagte Helmut Schleweis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands. Diese Botschaft ist auch in der Apple-Zentrale in Kalifornien angekommen. Jennifer Bailey, Vice President für Internet Services bei Apple, würdigte den Start der Girocard der Sparkassen bei Apple Pay eigens mit einem Statement: „Wir freuen uns sehr, die in Deutschland so beliebte Girocard mit den Sparkassen bei Apple Pay einzuführen, einen noch sichereren und vertraulichen Weg, um mithilfe von iPhone oder Apple Watch zu bezahlen.”

In Deutschland sind Girocards, die von vielen noch umgangssprachlich mit dem im Jahr 2007 abgeschafften Markennamen EC-Karte bezeichnet werden, deutlich populärer als klassische Kredit- und Debitkarten. Kontaktlose Girocards und Apple Pay der Sparkassen können an mehr als 756.000 Kartenzahlungsterminals in Deutschland eingesetzt werden – darunter auch die Terminals, die keine Kreditkarten akzeptieren.

Kontakloses Bezahlen an der Ladenkasse

Mit Apple Pay können die Kunden mit dem iPhone und der Computer-Uhr Apple Watch an der Ladenkasse wie mit einer kontaktlosen Karte bezahlen. Die Nutzer geben die Transaktionen über die iPhone-Gesichtserkennung Face ID oder den Fingerabdruck-Scanner frei. Dadurch liegt die Betrugsrate nach übereinstimmenden Angaben von Apple und teilnehmenden Banken praktisch bei Null.

In Deutschland haben nach einer repräsentativen Innofact-Umfrage zum mobilen Bezahlen im Auftrag von Verivox zwar bereits vier von zehn Befragten (39 Prozent) schon einmal mit dem Smartphone bezahlt. Für die große Mehrheit der Verbraucher ist das Smartphone aber nicht das alltägliche Zahlungsmittel: Nur 13 Prozent der Befragten würden einen 20-Euro-Einkauf im Supermarkt mit dem Smartphone bezahlen (Apple Pay, Google Pay, Apps der Händler). 41 Prozent sagten, sie zahlen mit EC-Karte, 36 Prozent bar mit Scheinen und Münzen und 9 Prozent mit der Kreditkarte.

„Trotz des Booms für kontaktlose Bezahlverfahren in der Corona-Krise ist das Smartphone als Zahlungsmittel noch nicht im Alltag der meisten Verbraucher angekommen”, sagte Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH. Das liege auch daran, dass die Bezahldienste von Apple und Google bislang nur in Verbindung mit einer Kreditkarte funktionierten. „Die meisten Verbraucher in Deutschland bezahlen lieber mit der Girocard, bei der Ausgaben direkt vom Konto abgebucht werden.” Dass die Sparkassen jetzt die Verknüpfung der Girocard mit Apple Pay ermöglichen, könnte sich als bedeutender Meilenstein für die Akzeptanz des Smartphones als Zahlungsmittel erweisen.

Online-Käufe mit Apple Pay bisher nicht möglich

Beim Einsatz von Apple Pay mit einer verknüpften Girocard müssen die Kunden vorläufig kleinere Einschränkungen in Kauf nehmen. So kann Apple Pay mit der Girocard nicht für Einkäufe im Internet verwendet werden, was bei einer verknüpften Kredit- oder Debitkarte möglich ist. Außerdem ist die Verwendung im Ausland noch nicht möglich. Die Sparkassen kündigten an, das Einkaufen mit Apple Pay und der Girocard in Apps oder im Web werde ab Anfang 2021 möglich sein.

Für den Kunden ist der Dienst kostenlos. Und auch für den Händler unterscheiden sich die Kosten im Vergleich zur Akzeptanz von Plastikkarten nicht. Apple verlangt pro Transaktion eine kleine Provision, deren Höhe als Geheimnis gehütet wird. Trotzdem haben die Sparkassen ein Interesse daran, die modernste Form des bargeldlosen Bezahlens voranzutreiben, auch weil der Umgang mit Banknoten und Münzen mit Kosten und Sicherheitsrisiken verbunden ist. Und dabei ist die Variante mit der Girocard eindeutig der Favorit, weil damit zumindest kein Geld an Mastercard oder Visa fließt.

Apple Pay wird mit dem iPhone ab Version 6s und mit Apple Watch ab Series 1 unterstützt. Die Sparkassen-Kunden benötigen zur Aktivierung von Apple pay mit der Girocard weiterhin einen Zugang zum Online-Banking ihrer Sparkasse und die aktuelle Version der Sparkassen-App.

Für Nutzer eines Android-Smartphones bieten die Sparkassen und VR-Banken eigene Bezahl-Apps an. Eine Unterstützung für Google Pay gibt es nicht – weder für Kreditkarten noch für die Girocard. Bislang gibt es in Deutschland keine Bank, die eine Girocard-Anbindung unter Google Pay anbietet oder offiziell plant. Für Apple Pay haben sich die Sparkassen bislang die Girocard-Anbindung exklusiv gesichert.

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Comparis Studie: Bevölkerung vertraut Swiss Covid-App mehr als Online-Shops

aargauerzeitung.ch: Die SwissCovid-App kämpft mit sinkenden Nutzerzahlen und technischen Hürden. Dabei wäre das Vertrauen in die App da, wie eine Umfrage des Vergleichdienstes Comparis.

Die bisherige Nutzung der SwissCovid-App entspricht nicht den Erwartungen. Doch das Vertrauen in die App steht im Vergleich nicht schlecht da. Laut einer repräsentativen Befragung des Vergleichsdiensts Comparis gibt die Schweizer Bevölkerung der App auf einer Skala von 1 bis 10 die Note 5,9. Der Wert liegt damit über demjenigen für Online-Shops (5) und geschäftlichen Netzwerk-Plattformen wie Linkedin und Xing (5,9), wie Comparis in einer Mitteilung vom Freitag schreibt. Das Vertrauen in die App liegt jedoch deutlich unter demjenigen für Banken (7) und Behörden (6,8).

Das Marktforschungsinstitut INNOFACT hat die Befragung im August 2020 unter 1023 Personen in der Schweiz durchgeführt. Die Umfrage zeigte auch: Demnach vertrauen Männer der App grundsätzlich mehr als Frauen. Französischsprachige zeigten sich skeptischer als deutschsprachige Schweizerinnen und Schweizer. Es zeigte sich auch ein Stadt-Land-Graben: Landbewohner sind der App gegenüber skeptischer eingestellt als Bewohner der Agglomerationen.

Fehlender Anreiz als Hauptproblem

Grundsätzlich sei das Vertrauen von Personen mit einer hohen Bildung grösser als das von Personen mit einem niedrigen oder mittleren Bildungsstand, heisst es in der Mitteilung weiter. Das gelte auch für Personen mit einem Haushaltseinkommen von über 8000 Franken monatlich gegenüber tieferen Einkommen.

Nach Ansicht eines Digital-Experten von Comparis ist das Hauptproblem bei der SwissCovid-App der fehlende Anreiz, sich zu einer möglichen Ansteckung zu bekennen und in Quarantäne zu gehen. Zudem würden Probleme bei der Ausgabe der Codes den Glauben bestärken, dass die App zu wenig nütze. Hier sei der Bund mit verstärkter Durchsetzungsarbeit gegenüber den Kantonen gefordert, so der Experte weiter.

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AutoScout24 Studie: Jeder Zweite befürwortet mehr Fahrräder und E-Scooter in der Stadt

ots.at: Corona verändert die Mobilität nachhaltig. Das findet die Mehrheit der Österreicher auch gut. Für mehr Fahrräder und E-Scooter in der Stadt sind immerhin 51 Prozent, ein Drittel ist jedoch dagegen. Umweltschutz und Sicherheitsaspekte bestimmen das Meinungsbild. Das zeigt die aktuelle INNOFACT-Umfrage für AutoScout24 unter 500 Österreicherinnen und Österreichern.

Der aktuelle Umbruch vor allem in der städtischen Mobilität lässt neben dem Auto als sichere Alternative zum öffentlichen Verkehr auch alternative Fortbewegungsmöglichkeiten wie Fahrräder, E-Scooter, Boards und andere Geräte boomen. Ein Trend, den die Mehrheit der Österreicher gut findet. Jeder Zweite sieht darin eine positive Entwicklung. Vor allem der Aspekt des Umweltschutzes ist hier mehr als jedem fünften Österreicher wichtig, aber auch die Tatsache, dass die Ballungsräume damit lebenswerter werden. Nahezu ebenso viele, nämlich 21 Prozent, nutzen selbst das Fahrrad in der Stadt und befürworten einen weiteren Ausbau dieser Mobilitätsform. E-Scooter nutzen 5 Prozent der Befürworter.

Neue Verkehrskonzepte notwendig

So gut die Österreicher diese Entwicklung finden, so sehen sie durchaus Handlungsbedarf auf politischer Ebene. Immerhin 30 Prozent sagen, dass sie zwar einen Anstieg dieser Mobilitätsformen im städtischen Bereich durchaus positiv sehen, allerdings sollten die Verkehrskonzepte diesem Trend angepasst werden. Fast jeder Dritte empfindet die hippen Roller und eifrigen Radler bei dem bestehenden Verkehrskonzept als Gefahr für alle Beteiligten.

Die Gegner haben Sicherheitsbedenken

Das bestätigen auch diejenigen, die sich grundsätzlich gegen das vermehrte Auftreten von Rädern, Scootern, Boards und anderen Geräten im Verkehr aussprechen. Jeder dritte Österreich (36 Prozent) ist dagegen, dass diese Gefährte künftig das Stadtbild stärker prägen werden. 23 Prozent befürchten, dass mehr Radfahrer und E-Scooter auch zu mehr Unfällen führen werden. Die Gegner nutzen selbst weniger oder gar nicht das Fahrrad (10 Prozent) oder E-Scooter (15 Prozent) und sie haben Umweltbedenken, da E-Scooter nicht zum Umweltschutz beitragen (13 Prozent).

Über die Umfrage:

Die INNOFACT AG hat 500 österreichische Autofahrer/innen im Juli 2020 online dazu bevölkerungsrepräsentativ befragt.

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Comparis Studie: Kontaktloses Zahlen boomt

vaterland.li: Das Zahlungsverhalten in der Schweiz hat sich als Folge der Coronakrise grundlegend verändert. 75 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer nutzen kontaktloses Bezahlen – vor einem Jahr waren es erst 60 Prozent, wie aus einer am Freitag publizierten Comparis-Umfrage hervorgeht.

Mit der Erhöhung der Limite für kontaktloses Bezahlen von 40 auf 80 Franken im April dieses Jahres hätten die Schweizer Kartenherausgeber dem kontaktlosen Bezahlen mit Debit- und Kreditkarten einen deutlichen Schub gegeben, heisst es in einem Communiqué.

Bereits 7 Prozent der Bevölkerung zahlten inzwischen sogar meist mit dem Smartphone. Im Vorjahr seien es erst 2 Prozent gewesen. Vor dem Lockdown hätten noch 27 Prozent der Befragten mindestens einmal pro Woche mit dem Handy bezahlt. Nun seien es bereits 32 Prozent.

Bargeldnutzung eingebrochen

Umgekehrt sei die Nutzung von Bargeld eingebrochen. Vor den Corona-Massnahmen hätten 39 Prozent der Befragten täglich Münzen und Frankennoten gezückt. Seither hantierten nur noch 25 Prozent jeden Tag mit Cash.

Zu einem ähnlichen Resultat war am Mittwoch bereits eine Studie der Boston Consulting Group gekommen. Im ersten Monat nach dem Lockdown seien 41 Prozent weniger Bargeldzahlungen getätigt worden als im Vorjahr, lautete dort das Resultat. Dafür hätten Schweizer 16 Prozent häufiger mit der Kredit- oder Debitkarte bezahlt.

Weitere 8 Prozent der Befragten dieser Studie gaben zudem an, während der Hochphase von Corona zum ersten Mal E-Banking benutzt zu haben. Gut ein Fünftel wolle zudem zukünftig weniger häufig oder gar nie mehr eine Bankfiliale aufzusuchen, hatte das Beratungsunternehmen geschrieben.

Digitalbanken geniessen kaum Vertrauen

Während sich Bankkunden in der Schweiz mit ihrem Zahlungsverhalten eher fortschrittlich zeigen, bleiben Sie bei der Wahl ihrer Bank lieber beim Bewährten. Im Bankenland Schweiz wird den traditionellen Finanzhäusern weit mehr Vertrauen entgegengebracht als ihren digitalen Pendants.

Laut der Umfrage der Boston Consulting Group wähnt mit 55 Prozent über die Hälfte der Befragten ihr Geld bei einer klassischen Bank am sichersten. Den Digitalbanken würden indes nur 18 Prozent vertrauen. Dies sei der niedrigste Wert unter den Befragten aller Länder.

Auch gegenüber digitalen Zahlungsmitteln sind die Bedenken – trotz der aktuellen Zunahme – nach wie vor gross. So haben gemäss Comparis zwei von drei Schweizern Sicherheitsbedenken bei Kartenverlust und 55 Prozent vertrauen nicht darauf, dass die Systeme technisch immer einwandfrei funktionieren.

Jeder zweite will noch Bargeld

Auch lehne immer noch jede zweite Person die Idee einer kompletten Abschaffung des Bargelds ab. Viele befürchteten, der digitale Zahlungsverkehr werde zu stark überwacht, heisst es.

Die Online-Befragung von Comparis wurde gemäss den Angaben durch das Marktforschungsinstitut INNOFACT im Juli 2020 unter 1’011 Personen in allen Regionen der Schweiz durchgeführt. In der Studie der Boston Consulting Group wurden 11’600 Personen in 30 Ländern, davon 514 in der Schweiz, befragt.

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GCSP Studie: Ein Silberstreifen am Horizont – für Branchen rund um Shopping-Center sieht es gut aus

marktforschung.de: Nachdem Corona den Handel schwer getroffen hat, geht es nun für Branchen, die mit Shopping-Centern zu tun haben, langsam wieder bergauf. INNOFACT untersuchte im Auftrag des German Council of Shopping Places (GCSP) die Stimmung der GCSP-Mitglieder. Wie steht der Einzelhandel dazu und wieso sehen Beratungen in 2021 eine große Chance?

Um die Stimmung im Einzelhandel zu untersuchen, befragte INNOFACT im Auftrag des German Council of Shopping Places (GCSP) 140 GCSP-Mitglieder. So unterschiedlich die Ergebnisse sind, lässt sich trotzdem ein größtenteils positives Stimmungsbild vernehmen: Entwickler, Center-Manager und Betreiber sehen einen Silberstreifen am Horizont. Im Gegensatz dazu sind die Einzelhändler eher noch pessimistisch, sowohl was das Geschäftsjahr 2020 angeht als auch in Hinblick auf 2021.

Berater und Projektentwickler blicken positiv gestimmt auf 2021

Dies ist wenig verwunderlich, wenn man bedenkt, dass sich die Shopping-Center beziehungsweise ganze Geschäftsmodelle an den veränderten Markt anpassen müssen. Pessimistischer gestimmt sind Einzelhändler sowie teilweise auch Investoren und Banken. Die Mehrheit der Unternehmen ist jedoch optimistisch, was das kommende Geschäftsjahr angeht: Mehr als die Hälfte (56 Prozent) erwarten einen „eher positiven bis sehr positiven“ Verlauf. Beinahe jeder Dritte geht außerdem davon aus, wieder mehr Personal anzustellen. Doch ebenfalls ein fast ein Drittel rechnet mit sinkenden Beschäftigungszahlen in 2021.

2020 ist für Einzelhändler jetzt schon abgeschrieben

Was das jetzige Geschäftsjahr betrifft, so erwarten mehr als die Hälfte (58 Prozent) der GCSP-Mitgliedsunternehmen einen „eher negativen bis negativen“ Verlauf. Ein Viertel hingegen ist „eher positiv bis sehr positiv“ gestimmt. Besonders die Einzelhändler sehen für diese Jahr schwarz: 90 Prozent rechnen mit einem „eher negativen bis sehr negativen“ Verlauf.

Methodik

Erhebungsmethode per E-Mail mit Unique-Link
Befragte Zielgruppe Mitglieder des GCSP
Erhebungszeitraum 03. bis 22. Juni 2020
Stichprobengröße n=140
Land Deutschland

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