Parship Studie: Warum der Skorpion-Mann so interessant ist

welt.de: Glauben Sie an Horoskope oder Erkenntnisse aus Kaffeesatz? Nach dieser Folge von der „Bachelorette“ vielleicht an eines von beiden. Und durch Kandidat Leander erfährt man einiges über das grundsätzliche Dating-Potenzial von Skorpionen.

Leander ist bleich. Wird er sich gleich übergeben? Dabei ging das Date doch so gut los – er darf allein mit der Bachelorette Boot fahren, Champagner trinken, sich sonnen. Aber das mit dem Boot ist am Ende das Problem, es fliegt und schaukelt nur so über die Wellen, „ich muss mich konzentrieren, ich kann dich nicht anschauen“, sagt Leander leidend. Es ist kein gutes Date für Magenempfindliche.

Und doch bekommt er am Ende eine Rose, vor allen anderen, vor der regulären Nacht der Rosen. Und man kann Melissa verstehen – Leander benimmt sich gut, für den Moment, er macht vieles richtig, was man in Sachen Dating auch falsch machen kann. Er hält sich zurück, um interessant zu wirken, aber zeigt selbst genug Interesse, um nicht gleichgültig rüberzukommen.

Er küsst Melissa nicht zu früh – lässt aber selbstbewusst den Arm um sie gelegt, als sie nach dem Einzeldate auf die anderen Männer treffen. Leander ist ein Gentleman, ist nicht ganz durchschaubar, verspricht, dass sich dahinter noch mehr verbirgt. Was auch ein kompletter Trugschluss sein könnte.

Leander, das erfahren wir aus dem Gespräch auf dem Boot, ist Skorpion. „Oh, Skorpione und Waage passt nicht zusammen!“, glaubt Melissa – tatsächlich gilt der Skorpion-Mann ganz grundsätzlich als schwieriges Dating-Material. Und auch mit dem Glauben an Sternzeichenkompatibilität ist Melissa nicht allein.

Warum glauben Menschen daran?

23 Prozent der Deutschen denken, dass die Sterne das Leben beeinflussen, 35 Prozent sagen, dass sie nicht an Horoskope glauben – sie aber trotzdem lesen. Auch, nein, gerade in Sachen Liebe ist das Vertrauen in die Sterne groß.

Für die Online-Partnervermittlung Parship hat das Marktforschungsinstitut INNOFACT Fragen rund um Partnerwahl und Sternzeichen gestellt. Besonders Singles und Frauen (hallo Melissa!) glauben demnach daran, dass eine glückliche Beziehung von der Kombination der Sternbilder abhängt. Wer passt zu wem, mit wem klappt es und mit wem nicht – und warum? Steht alles in den Sternen!

Wer sich etwas genauer mit dem Thema beschäftigt, stellt tatsächlich schnell Muster fest. Der war untreu – klar, ist ja auch Wassermann! Vielleicht ist das Zufall, vielleicht ist das der psychologische Effekt, Dinge, die zur Annahme passen, eher wahrzunehmen und Fakten, die nicht passen, auszublenden.

Auffällig ist auf jeden Fall – die Menschen scheinen laut Innofact in der Liebe häufig schlechte Erfahrungen mit Skorpionen gemacht zu haben: Ein Skorpion kommt für die Befragten, egal ob männlich oder weiblich, am wenigsten als Partner infrage. Warum? Astrologen sagen: Skorpione sind in der Liebe extrem anstrengend – zwar leidenschaftlich, aber anspruchsvoll, intensiv, fordernd. Aber gleichzeitig sehr anziehend, weil eben geheimnisvoll, dann wieder auslaugend.

Empfindlich, der Stachel! Den der Skorpion aber auch oft gegen sich selbst richtet. Hat man einmal sein Vertrauen missbraucht, ist er extrem verletzt. Kann nicht verzeihen. Ja, das klingt tatsächlich einem schwierigen Lebenspartner.

Die Astrologin Francesca Oddie sagte uns einst in einem Interview: „Ich habe immer wieder Skorpionmänner gedatet und dadurch gemerkt, dass Astrologie wirklich „ein Ding“ ist. Das war in meinen Zwanzigern, in meiner „Forschungsphase“ – und deshalb bin ich selbst ernannte Expertin, was Skorpionmänner angeht.“ Sie berichtet: „Der Skorpion ist anziehend, ein wundervolles Sternzeichen. Das Beste des Besten und das Schlimmste des Schlimmsten. Die Themen des Skorpions sind: Sex, Tod und das Geld anderer Menschen. Lässig!“

Ok – was mag da von Leander noch kommen? Skorpione „stauen Ihre Emotionen an und führen zu einem späteren Zeitpunkt einen geschmeidigen Angriff durch.“ Damit sorgt nur Leanders Sternzeichenanalys für mehr Potenzial und Spannung als die Aktionen restlichen Männer zusammen.

Und es bleibt in dieser Folge übersinnlich – Melissa nimmt drei Daniels zum Kaffeesatzlesen. Und nach dieser Session scheint jedes Fernsehzeitschrifthoroskop wie das fundierteste Expertenurteil – auch wenn die Männer das auf anders empfinden. Daniel 1 wird etwa vorhergesagt: „Eine ältere Person liebt dich“. Die Trefferchance einer solchen Aussage ist relativ hoch – Daniel rastet aber komplett aus. Mit Tränen in den Augen stammelt er: „Krass, wow, diese Person hat es auf jeden Fall drauf.“ Seine Oma liebt ihn nämlich.

Und es geht so konkret atemberaubend weiter! Daniel 2 bekommt gesagt: „Es liegt ein Weg vor dir“, Gäääänsehaut, Daniel 3 erfährt: „Du bist in einer Stadt geboren, in der du nicht lebst, zu der du aber eine Verbindung hast“ – hm, so ganz stimmt das nicht – aber: „Ich war immer in Thessaloniki im Urlaub!“, Gänsehaut again.

Die Vorhersage für Melissa schließlich gipfelt in ein „Ich sehe zwei Menschen, die sich küssen“, was bei dieser Staffel und diesen Männern vielleicht noch die größte Überraschung wäre.

Geküsst wird nicht in dieser Folge. Wie gesagt, die Männer überzeugen nicht gerade mit Aktionismus. In der Nacht der Rosen treffen wir wieder auf Pick-up-Artist Ioannis, der glaubt, Melissa würde die anderen Männer nur daten, um ihn zu ärgern. Klar, dass sie dafür ein extra Gespräch mit ihm führen muss, um ihn zu besänftigen. Außer Melissa redet übrigens keiner mehr mit Ioannis.

Sein Sternzeichen? Wassermann. Über die heißt es, sie seien freundlich, hilfsbereit und gesellig.

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