Finanztip/IWJB Studie: Deutsche fordern mehr Finanzbildung für Jugendliche – Neue Kooperation zwischen Finanztip und Zukunftstag bringt Finanzen in den Unterricht

presseportal.de: Die Mehrheit der Deutschen fordert mehr Finanzbildung an Schulen – und rund zwei Drittel trauen der Politik nicht zu, Lösungen zu finden. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der Finanztip Stiftung und der Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung (IWJB). Die beiden gemeinnützigen Organisationen gehen das Problem mit einer neuen Partnerschaft ab sofort gemeinsam an. Mit Projekttagen bringen sie Finanzthemen direkt in die Klassenräume und unterstützen Lehrkräfte mit einer Online-Plattform für Lehrmaterialien.

Der Start in ein selbstbestimmtes Leben nach der Schule scheitert nicht selten an fehlender ökonomischer Bildung. Um das zu ändern, bündeln die Finanztip Stiftung und der Zukunftstag ihr Engagement bei der Vermittlung von grundlegendem Finanzwissen. Finanztip-Gründungsstifter Marcus Wolsdorf: „Finanztip fördert den Zukunftstag, weil er wichtige wirtschaftliche Themen jedes Jahr in hunderte Schulen bringt und genau wie wir gemeinnützig arbeitet. Im Gegensatz zu vielen anderen geht es uns nicht um wirtschaftliche, sondern um gemeinnützige Gewinne, um Bildung für Jugendliche.“ Das Team habe bewiesen, dass außerschulische Projekte den Unterricht bereichern können: „Durch die Zusammenarbeit mit dem Zukunftstag verstärken wir unsere Bemühungen für mehr Finanzbildung und setzen da an, wo der Lehrplan aufhört.“ Ziel sei, Finanzbildung nachhaltig an Schulen zu etablieren, wofür die beiden Organisationen die neue Bildungswebsite www.zukunftstag-finanztip.de bereitstellen. Dort finden Lehrkräfte kostenfrei vertiefende Lehrmaterialien zu den vier Themenbereichen “Finanzen”, “Steuern”, “Erste eigene Wohnung” und “Krankenkasse”, mithilfe derer sie die Inhalte der Projekttage nachbereiten und vertiefen können.

Kooperation ist kein Ersatz für Finanzbildungsstrategie

Gegründet wurde der Zukunftstag vor fünf Jahren von Juri Galkin und Lorenzo Wienecke, die damals selbst gerade erst aus der Schule heraus waren. „In den vergangenen Jahren ist es uns mit den Projekttagen gelungen, die Finanzbildung deutschlandweit an Schulen und auf die politische Bühne zu bringen. Wir haben ein Interesse und Bewusstsein bei zehntausenden jungen Menschen geweckt, doch uns war immer klar, dass ein Projekttag lediglich ein erster Schritt ist, um die Finanzbildung in Deutschland nachhaltig zu verbessern“, so Lorenzo Wienecke. Ziel der Kooperation mit Finanztip sei es, ein Best-Practice-Beispiel dafür zu schaffen, durch zivilgesellschaftliches Engagement Wissen, das auf den Lehrplänen fehle, unbürokratisch und direkt in die Klassenräume zu bringen. So kämen sie bereits ins Handeln, während im politischen Berlin noch darüber diskutiert werde, wie eine nationale Finanzbildungsstrategie aussehen könnte. In 2024 sind 600 dieser Zukunftstage geplant.

Start der Kooperation ist der erste gemeinsame Zukunftstag am 19. Januar im Gymnasium Fürstenried in München, an dem unter anderem Finanztip-Chefredakteur Saidi Sulilatu sowie weitere Finanztip-Expertinnen und -Experten Workshops für 85 Schülerinnen und Schüler abhalten werden. Zeitgleich wird die Bildungswebsite www.zukunftstag-finanztip.de erstmalig für Lehrende vorgestellt. Der zweite gemeinsame Zukunftstag findet am 22. Januar mit dem Finanztip-Chefredakteur Hermann-Josef Tenhagen und weiteren Finanztip-Expertinnen und -Experten am Carl-von-Ossietzky-Gymnasium in Berlin statt.

Interessierte Medienschaffende können sich jederzeit noch unter der presse@finanztip.de für die Veranstaltungen in Berlin anmelden.

Methode

Für die repräsentative Umfrage befragte INNOFACT für Finanztip im Januar 2024 1.019 Personen. Die Frage „Finden Sie, es sollte mehr Finanzwissen an Schulen vermittelt werden und falls ja, trauen Sie es der Politik zu, künftig für mehr Finanzbildung zu sorgen?“ beantworteten 30 Prozent mit „Ja, es sollte mehr Finanzbildung an Schulen vermittelt werden und ich traue es der Politik zu“; 63 Prozent mit „Ja, es sollte mehr Finanzbildung an Schulen vermittelt werden, aber ich traue es der Politik nicht zu“ sowie 7 Prozent mit „Nein, es gibt genügend Finanzbildung an Schulen“.

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