DTI Studie: Die Deutschen mögen’s frostig

fleischwirtschaft.de: In Deutschland schaffte Tiefkühlkost (TK) 1955 den Durchbruch, als sie zum ersten Mal auf der Ernährungsmesse Anuga ausgestellt wurde. Seitdem ist sie hierzulande aus der Küche nicht mehr wegzudenken.

Praktisch jeder Haushalt (98 Prozent) kauft und nutzt heutzutage Pizza, Fischstäbchen & Co. aus dem Eisschrank, weiß das Deutsche Tiefkühlinstituts (dti).

Und das zu „normalen“ Zeiten. Denn Covid-19 hat der Tiefkühlkost noch mal einen Absatzschub beschert, wie eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts INNOFACT im Auftrag des dti zeigt: Demnach hat Corona gut ein Drittel (33 Prozent) der Befragten veranlasst, die Verwendung von Tiefkühlprodukten zu intensivieren.

Gemüse, Fisch, Pizza

Die Lieblingskategorien im Tiefkühlsortiment sind demnach Gemüse/Kräuter, die 81 Prozent gelegentlich oder häufig kaufen, gefolgt von Fisch (78 Prozent) und Pizza (70 Prozent). Fleisch landet in diesem Ranking übrigens auf Platz Sieben, gut jeder Zweite (51 Prozent) verwendet Tiefkühlprodukte aus dieser Kategorie.

Vor allem die 18- bis 59-Jährigen Verbraucher gaben an, in der Corona-Zeit mehr tiefgekühlte Produkte verwendet zu haben. Dabei ist die Wahl der Produkte je nach Altersgruppe unterschiedlich: Die 40- bis 75-Jährigen griffen vor allem häufiger zu tiefgekühltem Fisch, während die 18- bis 59-Jährigen die Verwendung von Kartoffelprodukten verstärkten.

Der wichtigste Grund für den gestiegenen Einkauf von TK-Produkten in der Corona-Zeit ist für 72 Prozent der Befragten die lange Haltbarkeit der Produkte, die die Vorratshaltung erleichtert. So lassen sich Einkaufsvorgänge im Handel auf das nötige Maß reduzieren, die die Verbraucher aufgrund des Infektionsrisikos vermeiden möchten – dies nannten 68 Prozent der Befragten explizit als entscheidenden Punkt bei der Kaufentscheidung für Tiefkühlkost.

Ein weiteres entscheidendes Kaufmotiv ist auch die schnelle und einfache Zubereitung von Mahlzeiten mit Tiefkühlprodukten, was angesichts von Homeoffice und Homeschooling nicht unwichtig war. Immerhin arbeiteten 46 Prozent der Befragten während der Corona-Zeit ganz oder zeitweise von zuhause und mussten vielfach die Doppelbelastung von Beruf und Haushalt managen.

Oft Beilage

Laut einer weiteren Studie des Berliner Marktforschungsunternehmens POSpulse geben die meisten Konsumenten (70 Prozent) bis zu zehn Euro in der Woche für Tiefkühlprodukte aus. Knapp drei von vier (74 Prozent) nutzen sie als Beilage und sieben von zehn als eigene Mahlzeit.

Während der Geschmack (83 Prozent), der Preis (50 Prozent) und die schnelle Zubereitung (48 Prozent) als wichtigste Eigenschaften von Tiefkühlprodukten genannt werden, legen Konsumenten demnach auch Wert auf Aspekte wie Nachhaltigkeit (28 Prozent), die Regionalität der Produkte (20 Prozent) und die Verpackung (17 Prozent). 86 Prozent geben an, dass sie sich mehr innovative Verpackungen beispielsweise mit weniger Plastik im Tiefkühlregal wünschen.

Vegetarische Produkte wählen knapp zehn Prozent der Befragten, aber 20 Prozent wünschen sich mehr fleischlose Gerichte. Zu veganen TK-Produkten greifen laut POSpulse aktuell fünf Prozent.

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