AutoScout24 Studie: Jetzt wird das Tanken teurer

autobild.de: Der Bundestag hat’s abgenickt: 2021 wird die CO2-Bepreisung für Wärme und Verkehreingeführt. Die Folge: Für Autofahrer, Mieter und Wohnungseigentümer werden Sprit, Heizöl und Gas ab 1. Januar 2021 teurer! Das kommt auf Autofahrer im Jahr 2021 zu: Benzinkostet rund 7 Cent pro Liter mehr, Diesel wird knapp 8 Cent teurer.

Das Verfahren ist einfach: Wer Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel in den Markt bringt, zahlt ab 2021 einen CO2-Preis. Der wird auf die Kunden umgelegt. Der CO2-Preis ist ab Januar auf zunächst 25 Euro pro Tonne festgelegt. Aber dabei bleibt es nicht. Bis zum Jahr 2025 steigt der Preis schrittweise auf bis zu 55 Euro im Jahr an. Ein Preiserhöhungs-Automat!

Mehrwertsteuer steigt wieder auf 19 Prozent

Zur Erinnerung: Von Dieselfahrern kassiert der Staat bisher schon 47 Cent/Liter, bei Benzin 65,45 Cent, bei Erdgas (CNG, LNG) 19 Cent, bei Flüssiggas 27 Cent, bei Strom 2,05 Cent. Überall kommen natürlich ab Januar auch wieder 19 statt 16 Pro­zent Mehrwertsteuerdrauf. Um die steigenden Kosten für Autofahrer etwas abzufedern, wird die Entfernungspauschale ab dem 21. Entfernungskilometer um 5 Cent pro Kilometer erhöht. Der Automobilklub „Mobil in Deutsch­land“ fordert: Pauschale ab dem ersten Kilometer und Erhöhung auf 50 Cent! Der ADAC spricht von einem „schmerzhaften Kompro­miss“, von „erheblichen Belastun­gen“ gerade für diejenigen, die aufs Auto angewiesen sind.

Wie finden das die Autofahrer?

Zwei von drei Autofahrern sind dagegen (68 Prozent zu 29 Prozent), so eine Umfrage von Autoscout24 und INNOFACT unter 1000 Autohaltern. In der Generation 50 plus verlieren die neuen Regelungen noch mehr an Zustim­mung: 75 Prozent der über 50-Jäh­rigen sind grundsätzlich dagegen. Warum lehnen so viele das ab? Geht doch um eine gute Sache, den Klimaschutz – und CO2 ist das gefährlichste Klimagas.
Unter den Kritikern argumentieren 35 Prozent, dass die Belastungen der Autofahrer schon jetzt hoch genug seien. Weitere 34 Prozent heben hervor, dass sie zwar dazu bereit seien, ihren Bei­trag für den Klimaschutz zu leisten – die Erhöhung der Spritpreise sei aber der falsche Weg. Anders­herum gehen 7 Prozent die Preisanpassungen nicht weit genug. Frauen und Männer bewerten die geplanten Preiserhöhungen durchaus unterschiedlich: So be­fürworten 34 Prozent der Autofahrer die Spritpreis­erhöhungen, aber nur jede vierte Fahrerin (25 Prozent).

Vistaprint Studie: Jeder Zweite will Weihnachtskarten verschicken

nw.de: Die Bedeutung der klassischen Weihnachtspost scheint in Corona-Zeiten ein Revival zu erleben. Denn in Zeiten, in denen Besuche nicht so einfach möglich sind wie sonst, ist der liebe Gruß aus dem Briefkasten eine schöne Aufmerksamkeit.

Weihnachtskarten sind dieses Jahr bei Jung und Alt besonders beliebt. Jeder Zweite in Deutschland plant die Weihnachtspost dieses Jahr fest ein. Für viele gehört dies zur Tradition. Fast ein Fünftel der Befragten sagt jedoch, sie haben sich in diesem Jahr – aufgrund der Kontakteinschränkungen durch die Corona-Pandemie – bewusst entschieden, Weihnachtsgrüße zu versenden oder mehr Karten als in den Vorjahren zu schreiben.

Mit 27 Prozent sind es vor allem die Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren, die die Weihnachtspost als Reaktion auf die Pandemie planen. Das sind Ergebnisse einer Online-Befragung des Marktforschungsinstituts INNOFACT unter 1.000 Verbrauchern in Deutschland im Auftrag des Marketing- und Druckexperten Vistaprint.

Die Mehrheit schreibt Weihnachtskarten, weil sie gern einen persönlichen Gruß versenden und sich auch selbst über einen solchen freuen. 36 Prozent der Umfrage-Teilnehmer nutzen die Weihnachtspost, um auch Freunden und Verwandten zu schreiben, mit denen sie länger nicht im Kontakt waren.

„Wir haben bereits in den vergangenen Jahren eine erhöhte Nachfrage nach Weihnachtskarten verzeichnen können“, sagt Georg Treugut, Marketing-Manager bei Vistaprint Deutschland. „Der persönliche Gruß zu Weihnachten liegt im Trend.“ Individuelle Karten sind gefragt. Dazu passt es auch, dass sich ein Drittel der Befragten und vor allem die Jüngeren über eine persönliche, gestaltete Weihnachtskarte freuen.

Bei den Motiven stehen bei 31 Prozent der Befragten die Klassiker wie Weihnachtsbaum und Sterne hoch im Kurs. Winterliche Landschaften sind vor allem bei den 50- bis 69-Jährigen gefragt. Auch Karten mit Fotos, zum Beispiel von der Familie, sind beliebt.

Zudem darf es zu Weihnachten festlich sein – Gold und Silber sind häufig gewählte Farben. Beim Format sind sich die Teilnehmer der Vistaprint-Umfrage einig: Sie bevorzugen das klassische Format von 10 x 15 cm und die Klappkarte.

„Bei der Gestaltung der Weihnachtskarte sollte man nicht die Papierauswahl unterschätzen“, rät der Experte Treugut. „Die Haptik hat bei Druckprodukten eine große Bedeutung und drückt eine besondere Wertigkeit aus. Zum Beispiel benötigen Klappkarten ein stabiles Papier, damit man sie leicht aufstellen und lange bewundern kann.“

Wie auch immer die Karte sich anfühlt oder aussieht, wichtig ist letztlich auch, dass sie von Herzen kommt.

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Comparis Studie: Arbeitgeber streichen 2020 vor allem Angestellten mit mit mittleren Einkommen die Gratifikation

presseportal.ch: Angestellte bangen um ihr Weihnachtsgeld. Normalerweise bekommt rund ein Drittel der Angestellten einen Bonus: Aber Ende November 2020 hatte erst knapp ein Viertel von ihren Arbeitgebern eine Gratifikation zugesichert bekommen. Besonders bei Personen mit mittleren Einkommen von 4’000 bis 8’000 Franken wird das Weihnachtsgeld gestrichen. Das zeigt eine repräsentative INNOFACT-Umfrage von Comparis. Begründet wird der Verzicht vor allem mit schlechtem Geschäftsgang und Corona.

Etwas mehr als ein Drittel aller Angestellten erhält nebst dem Lohn vom Arbeitgeber gewöhnlich eine Gratifikation in Form eines 14. Monatslohns oder eines Bonus. Die Corona-Wirtschaftskrise dürfte heuer vielen einen Strich durch die Rechnung machen. Das zeigt eine repräsentative Befragung des Online-Vergleichsdienstes comparis.ch.

Verzicht wegen schlechter Wirtschaftslage und Corona

Ende November gaben nur 24,4 Prozent der Angestellten an, 2020 einen Bonus erhalten zu haben oder noch zu bekommen. 63,2 Prozent wussten zu diesem Zeitpunkt bereits mit Sicherheit, dass sie leer ausgehen. Das sind so viele, wie 2019 keine Gratifikation bekommen hatten (64,1 Prozent). 12,4 Prozent waren im zweitletzten Monat des Jahres derweil noch unsicher.

«Es ist davon auszugehen, dass wer bis zu diesem Zeitpunkt keinen Bonus zugesagt erhalten hat, eher keine Gratifikation erhalten wird», so Michael Kuhn, Consumer-Finance-Experte bei Comparis. Darauf deute die Tatsache hin, dass 54,4 Prozent der Angestellten, die 2019 einen Bonus erhalten hatten und 2020 keinen Bonus erhalten werden, «schlechte Wirtschaftslage» oder «Corona» als Grund für den Verzicht auf eine Gratifikationszahlung 2020 genannt bekamen.

Besonders mittlere Einkommen bluten

Der Anteil Bonusbezüger ist in der Gruppe der Angestellten mit einem Einkommen über 8’000 Franken monatlich am höchsten. Letztes Jahr erhielten 38,2 Prozent eine Gratifikation. Ende November wussten bereits gleich viele wie letztes Jahr, dass sie nichts bekommen (61,3 Prozent). Hingegen wurde erst 29,0 Prozent von ihnen ein Bonus zugesagt.

Verhältnismässig sind allerdings Angestellte mit einem mittleren Einkommen zwischen 4’000 und 8’000 Franken monatlich die am meisten Leidtragenden. Ende November gaben bereits 67,9 Prozent aus dieser Klasse an, dass ihr Chef ihnen heuer keinen Bonus auszahlt (plus 3,4 Prozentpunkte gegenüber 2019). Und erst 23,3 Prozent wussten, dass sie eine freiwillige Zuzahlung bekommen. Vergangenes Jahr hatten in der Gruppe der Mittelverdienenden total 35,5 Prozent eine Gratifikation erhalten.

«Bei Personen mit einem hohen Einkommen ist der Bonus oft ein fixer Lohnbestandteil. Anders als bei mittleren und tiefen Einkommen. Hier wird in Krisenzeiten schneller der Rotstift angesetzt», so Kuhn.

Frauen erhalten seltener eine Gratifikation

Beim Thema Gratifikation verschärft sich der bereits vorhandene Geschlechtergraben. Letztes Jahr hatten 26,2 Prozent der weiblichen und 42,5 Prozent der männlichen Angestellten einen Bonus erhalten. Ende November 2020 hatten 33,1 Prozent der Männer mit Sicherheit eine Gratifikation zugesagt bekommen, aber weniger als halb so viele Frauen (15,7 Prozent). Bei beiden Geschlechtern war der Nein-Anteil vergleichbar mit dem Vorjahr, hingegen der Anteil der Unsicheren bei den Frauen leicht höher (14,6 Prozent gegenüber 10,2 Prozent bei den Männern).

Methodik

Die repräsentative Befragung wurde durch das Marktforschungsinstitut INNOFACT im Auftrag von comparis.ch Ende November unter 1’044 Personen in allen Regionen der Schweiz durchgeführt, davon unter 651 Angestellten.

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INVERTO Studie: Verpackungen sollen umweltfreundlicher werden

boerse-express.com: Plastiksteuer, Einwegtütenverbot, CO2-Zertifikate – die Politik lässt sich einiges einfallen, um die Flut des Plastikmülls einzudämmen. Auch immer mehr Konsumenten sehen herkömmliche Verpackungen kritisch. Für Handel, Konsumgüterhersteller und Verpackungsproduzenten haben nachhaltige Lösungen daher hohe Priorität. Allerdings hemmen Komplexität und ein Mangel geeigneter Materialien die Entwicklung, wie eine INNOFACT-Studie von INVERTO, der auf Einkauf und Supply Chain Management spezialisierten Tochter der Boston Consulting Group, ergeben hat.

Für die Hälfte aller Befragten und sogar drei Viertel der Verpackungshersteller haben nachhaltige Verpackungen heute schon eine sehr große Bedeutung. 86 % gehen davon aus, dass der Bedarf in den kommenden Jahren weiter steigt. Aktuell beziffern die meisten Studienteilnehmer den Anteil nachhaltiger Verpackungen in ihrem Unternehmen auf maximal 25 %. In fünf Jahren, so die Erwartung, soll mindestens die Hälfte aller Waren umweltschonend verpackt werden. Die Unternehmen geben umso ehrgeizigere Ziele an, je stärker sie davon überzeugt sind, dass nachhaltige Verpackungen Image- und Wettbewerbsvorteile bringen.

Die Komplexität ist hoch, die Verfügbarkeit niedrig

Wann eine Verpackung das Prädikat „nachhaltig“ verdient, ist jedoch nicht eindeutig geklärt. Auch gehen nicht alle Nachhaltigkeitsziele Hand in Hand – zum Beispiel schonen Mehrwegflaschen Ressourcen, verursachen aber viele CO2-Emissionen, wenn sie über hunderte Kilometer transportiert werden. Papier und Pappe bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen und lassen sich gut recyceln. Werden Kartonagen allerdings beschichtet, etwa um wasserdicht zu sein, bleibt die nicht verwertbare Plastikfolie übrig und muss verbrannt werden.

Dementsprechend beklagt über die Hälfte der Studienteilnehmer die hohe Komplexität des Themas. Für international agierende Unternehmen steigt die Herausforderung zusätzlich durch unterschiedliche rechtliche Vorgaben. Einen Überblick über alle verfügbaren nachhaltigen Lösungen trauen sich nur 75 % der Verpackungshersteller zu, bei Handel und Konsumgüterproduzenten liegen die Zahlen sogar unter 50 %. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass rund zwei Drittel der Befragten in ihren Einkaufsabteilungen über begrenztes Know-how und Kapazitäten verfügen. So überrascht es nicht, dass gut die Hälfte der Teilnehmer bisweilen Probleme hat, ausreichend Rohmaterial für nachhaltige Verpackungen zu bekommen.

Wer trägt die Mehrkosten?

Nachhaltige Verpackungen sind oft teurer als herkömmliche – so kostet etwa Recycling-Kunststoff mehr als Neuware. An der Frage, ob die Verbraucher bereit sind, diese Mehrkosten zu tragen, scheiden sich die Geister: 50 % der befragten Experten aus den Unternehmen glauben das nicht, während 46% darauf vertrauen, dass sie zumindest einen Teil der Kosten weitergeben können.

Tatsächlich sind sehr viele Konsumenten bereit, Mehrkosten für nachhaltige Verpackungen zu tragen, wie eine von INVERTO in Auftrag gegebene repräsentative Kurzumfrage zeigt. So würden 72 % der Teilnehmer einen Preisaufschlag von mindestens 10 % akzeptieren, wenn ein Produkt nachhaltig verpackt ist. Für knapp 30 % wäre sogar eine Steigerung von über 20 % annehmbar.

Jüngere Befragte zeigen sich dabei aufgeschlossener als ältere: Von den Teilnehmern unter 30 Jahren lehnen nur 11 % einen Preisaufschlag generell ab, während bei der Altersgruppe zwischen 30 und 49 Jahren 27 % und bei den Befragten über 50 gar 37 % nicht bereit sind, für eine nachhaltige Verpackung mehr zu zahlen als für eine herkömmliche. Im Gesamtergebnis zeigt sich damit, dass Hersteller und Händler durchaus die Möglichkeit haben, höhere Kosten an die Verbraucher weiterzugeben, wenn sie die Preissteigerung glaubwürdig begründen können.

Ziele definieren und Transparenz schaffen

Unternehmen, die auf nachhaltige Verpackungen umstellen oder den Anteil erhöhen wollen, sollten zunächst Schwerpunkte festlegen und sich dementsprechend einen Marktüberblick verschaffen. Denn: Je nachdem, ob der Fokus auf nachwachsenden Rohstoffen, Recyclingfähigkeit oder CO2-Fußabdruck liegen soll, sieht die Verpackungslösung anders aus. Kostenkalkulationen sollten neben Materialkosten auch Zusatzaufwände berücksichtigen, die etwa durch neue Maschinen oder veränderte Produktionsgeschwindigkeit entstehen.

Wichtig ist aber nicht nur die Kostenseite, betont Rudolf Trettenbrein, Geschäftsführer von INVERTO und Experte für Nachhaltigkeit in Handel und Konsumgüterbranche: „Wer jetzt investiert, sichert sich zukünftig Wettbewerbsvorteile und Imagegewinn. Außerdem werden die Preise für herkömmliche Verpackungen durch die geplanten Steuern und Abgaben weiter steigen. Langfristig zahlt sich Nachhaltigkeit also aus.“

Studiendesign

147 Teilnehmer nahmen an der INVERTO-Studie „Nachhaltige Verpackungen“ teil. 46 % von ihnen sind in der Konsumgüterindustrie tätig, 34 % im Handel und 20 % bei Verpackungsproduzenten. Etwa die Hälfte der befragten Unternehmen erwirtschaftet einen Umsatz von über 500 Millionen Euro im Jahr.

Für die Konsumentenumfrage befragte das Institut INNOFACT 1.021 Männer und Frauen zwischen 18 und 69 Jahren.

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Autoscout24 Studie: Digitaler Führerschein kommt – endlich!

basicthinking.de: Nach Norwegen soll ein digitaler Führerschein auch in Deutschland kommen. Einige meckern schon. Marinela Potor sagt aber – endlich! Ein Kommentar.

Manchmal kann man es den Leuten auch nicht recht machen, ist mein Eindruck. Auf der einen Seite regen sich alle darüber auf, dass Deutschland noch im digitalen Mittelalter lebt. Auf der anderen Seite meckert dann wieder die halbe Nation, wenn etwas digitalisiert wird. Beispiel: digitaler Führerschein.

In Norwegen gibt es ihn schon, nun soll er auch in Deutschland kommen. Gemeint ist eine digitale Version unseres Führerscheins fürs Smartphone. Wer bei einer Verkehrskontrolle seinen physischen Führerschein nicht dabei hat, kann dann entsprechend den Führerschein auf dem Smartphone vorzeigen.

Digitaler Führerschein: Deutsche nicht begeistert

Die Initiative für den digitalen Führerschein geht von den EU-Verkehrsministern aus – darunter auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer.

Das Thema wird auf EU-Ebene beraten, weil ein digitaler Führerschein EU-weit kompatibel sein muss. So liegt der Entwurf für den digitalen rosa Lappen beim EU-Verkehrsministerium, das die entsprechende Richtlinie auswertet.

Die Zeichen aus Brüssel scheinen dabei stark in Richtung papierlos zu zeigen. Doch während die EU-Verkehrskommissarin Adina Vălean von einer papierlosen Zukunft spricht und Andreas Scheuer sich freut, weil dieser Schritt „den Menschen die Vorteile der Digitalisierung klar vor Augen“ führt, meckern die Deutschen schon wieder.

In einer aktuellen Umfrage von Autoscout 24 und INNOFACT unter 1.000 Autofahrern und Autofahrerinnen in Deutschland, zeigten sich einige Gruppen wenig begeistert von der Idee.

Insbesondere Frauen und Befragte, die älter als 50 Jahre alt waren, sehen das Konzept skeptisch. Sie sorgen sich vor allem um den Datenschutz, fragen sich, wie fälschungssicher ein digitaler Führerschein sein kann – und bemängeln auch, dass nicht jeder ein Smartphone habe.

All das sind berechtigte Einwände. Dennoch finde ich: Es wird Zeit, dass wir zumindest eine digitale Option haben.

Fördern statt blockieren

Es ist ja nicht so, als würden unsere Daten aus dem Plastik-Kärtchen nicht ohnehin schon überall digital eingelesen und gespeichert. Und wer will, kann ja nach wie vor seinen Führerschein zum Anfassen dabeihaben.

Sicherlich wird es irgendwann darauf hinauslaufen, den Plastik-Führerschein abzuschaffen oder nur noch für bestimmte Ausnahmefälle zu erlauben. Der Aufwand für zwei sichere Versionen ist langfristig vermutlich zu hoch. Auch spielt der Nachhaltigkeitsgedanke dabei sicher eine Rolle.

Das wird aber bestimmt noch einige Jahre dauern und spätestens dann muss man wahrscheinlich darüber diskutieren, ob ein Smartphone zur persönlichen Grundausstattung gehören muss, die notfalls staatlich gefördert wird. Andernfalls benachteiligt man wirklich bestimmte Bevölkerungsgruppen.

Doch die Digitalisierung zu blockieren, wäre meiner Ansicht nach der falsche Weg. Es ist ein Problem, wenn die digitale Alphabetisierung einige Gruppen übergeht. Da muss man nachbessern. Die Lösung kann aber nicht sein: Dann lassen wir das halt mit der Digitalisierung.

Sturheit ist der falsche Weg

Natürlich muss ein digitaler Führerschein sicher sein. Doch es wird natürlich Lücken geben, die Hacker finden werden. Da müssen wir uns auch nichts vormachen. Kriminelle wird es immer geben. Doch das ist kein rein digitales Problem.

Auch Geldscheine wurden schon vor jeglicher Digitalisierung gefälscht, genauso wie Dokumente. Tatsächlich haben es digitale Methoden schwieriger gemacht, diese Dinge zu fälschen.

Wir müssen daher aufhören so zu tun, als sei die Welt vor der Digitalisierung wattebauschsicher gewesen und jetzt sei plötzlich alles gefährdet. Natürlich: Vieles ist neu und das kann beängstigend sein. Es ist ganz klar eine gesellschaftliche Herausforderung.

Doch deshalb wirklich praktische Maßnahmen wie den digitalen Führerschein zu blockieren, ist für mich der falsche Weg. Ich sehe es so, dass wir zwei Optionen haben. Wir können stur sein und uns gegen den Wandel wehren, was wenig bringen wird, weil er ohnehin kommt. Oder wir können ihn mitgestalten. Ich bevorzuge die zweite Variante.

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