Valuniq Studie: Vertrauen in unabhängige Finanzberater ist gering

dasinvestment.com: Viele Bundesbürger fürchten sich vor Altersarmut. Trotzdem sorgt längst nicht jeder ausreichend für seine Altersvorsorge vor. Zudem kommt: Manche Bevölkerungsgruppen sind besser aufgestellt als andere.

61 Prozent der Deutschen gehen davon aus, dass die gesetzliche Rente im Alter nicht ausreichen wird. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des unabhängigen Finanzdienstleisters Valuniq. Trotzdem messen viele dem Thema nicht genügend Bedeutung bei. Das Problem: Nur 10 Prozent der Befragten fühlen sich sehr gut über die Altersvorsorge informiert. Dabei setzen sich vor allem Männer und Menschen über 49 Jahre mit dem Thema auseinander.

59 Prozent der Männer sparen für das Alter, aber nur 48 Prozent der Frauen

Über die Hälfte der Befragten besitzt eine private Altersvorsorge – allerdings deutlich mehr Männer als Frauen. Denn bei den Männern sparen 59 Prozent Für das Alter, bei den weiblichen Teilnehmern hingegen mehr als 10 Prozent weniger, also nur 48 Prozent. Der Blick auf die Befragten zwischen 18 und 29 Jahren zeigt zudem: Knapp zwei Drittel investieren noch nicht in private Altersvorsorge. Die Gründe dafür sind häufig Bequemlichkeit, Unbedarftheit oder Unwissenheit.

Wer eine private Altersvorsorge hat, investiert durchschnittlich rund 320 Euro im Monat – Männer dabei durchschnittlich 180 Euro mehr als Frauen. Die Befragten wären bereit, monatlich bis zu 270 Euro zusätzlich zu investieren. Dafür müssten sich allerdings externe Faktoren wie Gehalt, Vorsorgeprodukte und politische Anreize verbessern. Einer Verpflichtung zur privaten Altersvorsorge stehen die Befragten kritisch gegenüber – nur 31 Prozent bewerten diese Idee mit „gut“ oder „sehr gut“. Ihrer Meinung nach wäre ein Zwang undemokratisch, außerdem stünden nicht immer ausreichend finanzielle Mittel für die Altersvorsorge zur Verfügung.

Kaum Vertrauen in unabhängige Finanzberatung

Die Umfrage zeigt auch: Die Befragten haben kaum Vertrauen in unabhängige Finanzberater. Nur 17 Prozent weisen ein sehr hohes oder hohes Vertrauen auf – und das unabhängig davon, ob sie schon mit unabhängigen Finanzberatungen zu tun hatten oder nicht. Warum sind die Befragten skeptisch? Viele gehen davon aus, dass die Berater nicht wirklich unabhängig beraten. Außerdem bemängeln die Befragten, dass sie kaum individuelle Beratung bekommen, die zu ihrer Lebenssituation passt.

Über die Studie:

Die Studie wurde im Rahmen einer Online-Befragung durchgeführt. Die Probanden wurden aus dem INNOFACT Consumerpanel ausgewählt. Daraus wurde eine zufällige Stichprobe ausgewählt, die per E-Mail eingeladen wurde und daraufhin am Onlinefragebogen teilnehmen konnte. Mehrfachteilnahmen waren ausgeschlossen. Befragt wurden insgesamt 1.011 Männer und Frauen im Alter von 18 bis 69 Jahren (bevölkerungsrepräsentativ), die mindestens mitverantwortlich für Entscheidungen beim Thema Altersvorsorge sind. Die Umfrage wurde vom 04. Januar bis zum 05. Januar 2022 durchgeführt.

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