Usercentrix/Siinda Studie: KMU fühlen sich sicher

it-business.de: Kleine und mittelständische Unternehmen sind datenrechtlich gut aufgestellt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Technologieunternehmens Usercentrics und des Non-Profit-Verbands Siinda in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT.

Einen zeitgemäßen Datenschutz bescheinigen 68 Prozent der deutschen Führungskräfte ihrem eigenen Unternehmen, so eine Usercentrics-Studie unter 600 deutschen, französischen und britischen Managern. Damit bilden die Deutschen die goldene Mitte: Während nur 61 Prozent der französischen Führungskräfte ihren Datenschutz als zeitgemäß einstufen, führen die Briten trotz Brexit mit 76,5 Prozent.

Zudem zeigt sich gut drei Jahre nach Einführung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) tatsächlich eine Sensibilisierung in deutschen Führungsetagen. 87,5 Prozent beschäftigen einen Datenschutzverantwortlichen – 53,5 Prozent intern, 34 Prozent lagern den Job aus.

Und während das Personal in kleinen und mittelständischen Unternehmen vorhanden ist, besteht bei den Tools Entwicklungspotenzial. Eine Consent Management Plattform (CMP), die die Einwilligung eines Website-Besuchers zu Analyse- oder auch Werbezwecken einholt und verwaltet, haben nur 42 Prozent im Einsatz. Dabei greifen auch diese Unternehmen auf besonders schützenswerte Daten zurück, acht von zehn KMU erfassen und nutzen Kundendaten. Andere Märkte sind in dem Punkt weiter: Drei Viertel der sich zuvor kritisch bewertenden Franzosen nutzen eine CMP und sechs von zehn britischen KMU.

Skepsis und zu wenig informiert

Die Manager haben der Umfrage zufolge immer noch ein zwiespältiges Verhältnis zum Thema Datenschutz. So empfindet jeder dritte Befragte Datenschutz als fördernd und wichtig für das Geschäft. Gleichzeitig sehen aber 41 Prozent ihr Geschäftsmodell von immer strenger werdenden Datenschutzbestimmungen bedroht.

Auch in Bezug auf aktuelle Marktentwicklungen offenbart die Studie spannende Einblicke: Die Tendenz im Markt geht eindeutig in Richtung First-Party-Daten. So geben 67 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass sie vor allem auf die Nutzung von First-Party-Daten, also selbständig aggregierte Nutzerdaten, setzen wollen. Den bevorstehenden Abschied von Third-Party-Cookies haben 49,5 Prozent im Blick. Jedoch sind nur die wenigsten von dieser Entwicklung beunruhigt. In Deutschland scheint es hinsichtlich dieser Thematik allerdings noch viel Aufklärungsbedarf zu geben. Über die Hälfte der Befragten sagen, sowohl den First-Party-Daten-Trend als auch die Cookie-Debatte nicht auf dem Schirm zu haben.

ÜBER DIE STUDIE

Im Auftrag von Usercentrics und Siinda befragte das Marktforschungsinstitut INNOFACT im April 2021 600 Führungskräfte (257 Frauen und 343 Männer) aus Deutschland (200), Frankreich (200) und UK (200) im Alter von 25 bis 69 Jahren. Die Unternehmen hatten eine Größe von 5 bis 250 Mitarbeitern.

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