Mastercard/Bling Studie: Wenn 10-Jährige online shoppen – Viele Kinder nutzen heimlich Eltern-Accounts oder schummeln bei Altersangaben
stern.de: Einkaufen per Klick, das können auch schon Kinder. Eine Umfrage zeigt, wie viele 10- bis 18-Jährige online shoppen – und wie wenig die Eltern davon mitbekommen.
Früher wurde das Taschengeld noch am Kiosk in Süßigkeiten investiert, heute kaufen viele Kinder auch im Internet ein. Und Eltern haben offenbar so ihre Mühe, im Bilde zu bleiben, wie und wo ihre Sprösslinge im Netz Geld ausgeben. Das zeigt eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens INNOFACT, das im Auftrag von Mastercard und dem Finanz-Start-up Bling Kinder und Eltern zum Finanzverhalten des Nachwuchses befragt hat.
Die Umfrage unter rund 1000 Eltern sowie 1000 Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren zeigt: Viele kommen schon sehr früh mit Onlineshopping in Berührung. Demnach hat jedes fünfte Kind im Alter von zehn Jahren schon mal online etwas alleine oder mit den Eltern gemeinsam gekauft. Mit 13 Jahren hat schon jede und jeder Zweite Onlineshopping-Erfahrungen gesammelt.
Aber auch ohne Zugriff auf die Eltern-Accounts finden Kinder Wege, wie Erwachsene online zu shoppen. 38 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen geben an, schon mal unter falschen Altersangaben einen Online-Bezahldienst verwendet oder dort einen Account eröffnet zu haben. Von den 16- bis 18-Jährigen hat jede und jeder Zweite schon mal bei Bezahldiensten beim Alter geschummelt, von den 10- bis 15-Jährigen immerhin jeder Vierte.
Den Ausgaben-Überblick behalten
Das meiste Taschengeld wird immer noch offline ausgegeben, bei gar nicht so wenigen Kindern dominieren aber schon die Onlinekäufe. Rund zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen geben ihr Geld häufiger in Geschäften aus als online. Immerhin jedes dritte befragte Kind sagt hingegen, dass es mehr im Internet oder in Apps ausgibt. Jungen sind dabei laut der Befragung deutlich onlineaffiner als Mädchen: 40 Prozent der Jungs geben ihr Taschengeld häufiger online aus, bei den Mädchen sagen das nur 28 Prozent.