ImmoScout24 Studie: Garten-Trends 2020 – Den Sommerurlaub zu Hause genießen

citynews-koeln.de: Der Sommer ist da. Seit einigen Wochen ist es in weiten Teilen Deutschlands heiß und sonnig. Eigentlich stehen gerade alle Zeichen auf Urlaub. In diesem Jahr gestaltet sich die Reisesaison allerdings deutlich anders. Die aktuellen Einschränkungen aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie haben uns einen Sommer der Kompromisse und der Planänderungen beschert. Viele Reiselustige haben sich in diesem Jahr gegen einen Aufenthalt im Urlaubsdomizil entscheiden und genießen den Sommer stattdessen auf Balkonien oder im heimischen Garten. Die aktuellen Trends für 2020 sind ideal für den gemütlichen Urlaub in heimischen Gefilden geeignet.

Grünflächen vor der eigenen Haustür gewinnen an Wert

Die aktuelle Situation hat viele Bereiche des Alltags nachhaltig verändert. Auch der Blick auf das eigene Zuhause hat eine neue Perspektive gewonnen. Eine repräsentative Umfrage, die das Marktforschungsinstitut INNOFACT im Auftrag des Immobilienportals ImmobilienScout24 durchgeführt hat, brachte interessante Ergebnisse. Demnach schätzen 49 Prozent der Befragten ihr Zuhause in diesen schwierigen Zeiten noch mehr. Es ist zum Rückzugsort, zur Schaltzentrale und zum sicheren Hafen in unruhigen Zeiten geworden. Die vielen Stunden, die in den vergangenen Monaten in den eigenen vier Wänden abspielen mussten, haben aber auch dazu geführt, dass 23 Prozent der Umfrageteilnehmer blicken kritischer auf ihr privates Umfeld und erkennen Defizite, die ihnen im freieren Alltag nicht aufgefallen sind.

Auf die Immobiliensuche hat sich die aktuelle Situation nachhaltig ausgewirkt. Der Bedarf an Wohneinheiten mit Außenbereich wie Garten, Balkon oder Terrasse ist um 42 Prozent gestiegen. Grünflächen in der unmittelbaren häuslichen Umgebung ersetzen inzwischen vielfach Ausflugsziele und Urlaubsdomizile. Umso wichtiger wird die Gestaltung der Freiräume, die im Wohnbereich zur Verfügung stehen.

Gartenhaus statt Ferienhaus

Auf die Immobiliensuche hat sich die aktuelle Situation nachhaltig ausgewirkt. Der Bedarf an Wohneinheiten mit Außenbereich wie Garten, Balkon oder Terrasse ist um 42 Prozent gestiegen. Grünflächen in der unmittelbaren häuslichen Umgebung ersetzen inzwischen vielfach Ausflugsziele und Urlaubsdomizile. Umso wichtiger wird die Gestaltung der Freiräume, die im Wohnbereich zur Verfügung stehen.

Gartenhaus statt Ferienhaus

Zu den angesagtesten Garten-Trends 2020 gehören Gartenhäuser und -lauben, die echtes Urlaubsfeeling aufkommen lassen. Wer ausreichend Platz zur Verfügung hat, stellt sich in diesem Sommer ein lauschiges Plätzchen unter freien Himmel, das auch bei wechselhaftem Wetter gemütliche Stunden garantiert.

Gartenhäuser sind heute so viel mehr als eine Abstellmöglichkeit für die Möbel oder Geräte fürs Gärtnern. Sie dienen als Aufenthaltsort im Winter, Grillhütte oder, mit der passenden Ausstattung, sogar als Wellnesstempel mit Sauna und Whirlpool. Die Möglichkeiten sind vielfältig, sofern das Platzangebot stimmt. Wer ein größeres Bauprojekt plant, in dem auch genügend Platz für gemütliche Stunden mit der Familie vorhanden sein soll, muss im Normalfalls nicht nur die Grundfläche des Hauses einplanen, sondern zusätzlich auch einen Mindestabstand von drei Metern zur Grundstücksgrenze einhalten. Auch ein Vordach oder eine Terrasse muss gesondert berücksichtigt werden.

Unter Umständen ist eine Baugenehmigung für das Projekt erforderlich. Hierfür ist der Bebauungsplan des Grundstücks ebenso entscheidend wie das länderübergreifende Planungsrecht und die länderspezifischen Bauregelungen.

Wichtige Kriterien für die Baugenehmigung sind:

  • Grundfläche, Höhe und Volumen des Bauprojektes
  • Der Standort auf dem Grundstück
  • Das Fundament, auf dem das Haus errichtet wird
  • Bauweise und Verwendungszweck
  • Sondereinrichtungen wie Toilette oder Grill im Haus

Auch der Bau eines Gartenhauses mit Übernachtungsmöglichkeiten für Besucher ist möglich. Als regelmäßiger Wohnsitz sind die Nebengebäude allerdings nicht zugelassen.

Sind die Formalitäten für geklärt, lassen sich selbst ehrgeizige Pläne schnell in die Tat umsetzen. Händler haben eine große Auswahl an Bausätzen im Angebot, die sich individuell auf das vorhandene Platzangebot und den geplanten Verwendungszweck anpassen lassen. Wer selbst keinen Spaß am Basteln hat, kann vielfach auch einen Montageservice in Anspruch nehmen, sodass der neue Eigentümer gar keine Arbeit mit dem Aufbau hat. Vor allem komplexere Projekte sind beim Experten in guten Händen.

Der Strandkorb als Alternative zum Liegestuhl

Inzwischen sind die Strände vielerorts zwar unter Auflagen wieder zugänglich, den klassischen Sommer an Nord- und Ostsee wird es in diesem Jahr allerdings nicht geben. Deshalb gehört der Strandkorb in diesem Jahr zu den beliebten Garten-Trends. Als gemütliche und gleichzeitig stylische Sitzgelegenheit kann er den Liegestuhl ersetzen und gleichzeitig einen Hauch von Meeresfeeling in den heimischen Garten zaubern.

Strandkörbe sind aber nicht nur als Sitzgelegenheit in diesem Jahr beliebt. Auch als Dekoelement zum Bepflanzen sind die Kultobjekte hervorragend geeignet. Mit einer Mischung aus hängenden Pflanzen und Topfpflanzen wird der Strandkorb garantiert zum neuen Hingucker mit maritimem Touch.

Leckeres vom Grill ersetzt den Restaurantbesuch

Grillen hat im Sommer immer Hochsaison. In diesem Jahr ist Grillen auf dem eigenen Grundstück außerdem zu einer beliebten Alternative zum Restaurantbesuch geworden. Ein Grillplatz gehört deshalb unbedingt auf die Liste der aktuellen Trends.

Beliebt sind gemauerte Plätze, die neben ihrer kulinarischen Funktion auch einen dekorativen Charakter haben. Damit das Grillvergnügen auch bei wechselhaftem Wetter möglich ist, sind Grillplätze in dieser Saison gerne überdacht. Hier kommt es auf die Wahl des passenden Materials für die Überdachung und auf einen guten Rauchabzug an. Ein feuerfester Untergrund macht den Grillabend außerdem zu einem sicheren Vergnügen.

Wasserquellen im Garten sorgen für die perfekte Abkühlung

Der Sommer wird heiß. In den letzten Jahren geht der Trend zu Spitzentemperaturen. Eine Abkühlung ist da immer willkommen. Da die Schwimmbäder bundesweit nur eingeschränkt genutzt werden können, sind Wasserquellen ein beliebter Trend für den eigenen Außenbereich.

Pools in verschiedenen Varianten sind ebenso beliebt wie Naturschwimmteiche oder Wasserspielplätze und Außendusche. Wie viel Abkühlung möglich ist, bestimmt das Platzangebot gemeinsam mit den Besonderheiten des Grundstücks. Die rechtlichen Voraussetzungen, die für den Bau eines Pools zugrunde gelegt werden, sind Ländersache und variieren deshalb stark. In den meisten Bundesländern ist eine Poolgröße von 100 Kubikmetern auch ohne zusätzliche Baugenehmigung erlaubt. Das gilt auch, wenn das Schwimmbecken im Boden versenkt werden soll. Es empfiehlt sich trotzdem, vor der Umsetzung des kühlenden Bauprojektes das zuständige Bauamt zu kontaktieren und das Vorhaben abzusichern. Wird die Wiese auch von kleinen Kindern zum Spielen genutzt, muss die Wasserfläche beispielsweise abgesichert sein.

Reichen die Möglichkeiten nicht zum Schwimmen und Planschen aus, können auch kleine Wasserquellen wie ein Springbrunnen oder eine Wasserpumpe für eine spürbare Verbesserung des Mikroklimas im heimischen Garten. Wasserquellen dienen nicht nur dem Menschen als willkommene Abkühlung, auch für die einheimische Tierwelt können sie eine Wohltat sein. Für Vögel und Insekten ist Wasser zum Trinken und Baden an heißen Sommertagen unter Umständen sogar überlebensnotwendig.

Nachhaltig und naturnah sollte der Garten sein

Das Thema Nachhaltigkeit hat für viele Menschen im heimischen Umfeld an Bedeutung gewonnen. Das gilt auch für die Gestaltung der Außenbereiche. In diesem Jahr liegt der Fokus auch bei der Gestaltung auf Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit. Der Selbstversorgergarten hat durch die Einschränkung der Einkaufsmöglichkeiten wachsendes Interesse geweckt. An die Stelle von Rasenflächen rücken verstärkt Kräuter-, Obst- und Gemüsebeete. Auch Obstbäume haben in den aktuellen Trendgärten ihren Platz. Sie spenden Schatten an heißen Tagen und sind ein Paradies für viele Vogel- und Insektenarten. Ist das Platzangebot beschränkt, können Hochbeete eine Alternative zur Nutzfläche sein.

Auch bei den Blühpflanzen geht der Trend in diesem Jahr stark in Richtung Nachhaltigkeit und Tierfreundlichkeit. Es kommen verstärkt Pflanzenarten zum Einsatz, die als bienenfreundlich gelten. So lässt sich für Honig- und Wildbienen, aber auch für andere Insektenarten, ein umfangreiches Nahrungsangebot schaffen, das einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leistet.

Diese Bäume und Pflanzen sind ein wahres Insektenparadies:

  • Lavendel
  • Sonnenhut
  • Apfelbäume
  • Kirschbäume
  • Salbei

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat eine Broschüre rund um bienenfreundliche Pflanzen für Balkon, Terrasse und Garten zusammengestellt, die zum kostenlosen Download zur Verfügung steht.

Vertikales Gärtnern: Mitten in der Stadt und doch im Grünen

Wenn der Sommer in der Stadt auf coronabedingte Einschränkungen trifft, ist der Lagerkoller meist nicht weit. Vertikales Gärtnern liegt in diesem Jahr deshalb besonders im Trend. Unter dem Modebegriff ist die Kunst zu verstehen, selbst kleinste Balkonflächen in Mehrparteienhäusern in blühende Oasen zu verwandeln und so den zur Verfügung stehenden Wohnraum, um eine attraktive Außenfläche zu ergänzen.

Vertikales Gärtnern lebt von optimaler Platzausnutzung. Blühende Geländer und Zäune gehören ebenso dazu wie Etageren und Hängekästen, in denen sich eine möglichst üppige Pflanzenpracht beherbergen lässt. Bepflanzte Wandpaneele und Paletten bieten nicht nur einen zuverlässigen Sichtschutz zum Nachbarn, sie schaffen auch eine blühende Oase mitten im Großstadtdschungel. Selbst kleine Hochbeete mit Nutzpflanzen wie Küchenkräutern, frischer Minze, Erdbeeren oder Minitomaten sind auf kleinen Balkonflächen möglich. Stadtpflanzen kommen in diesem Sommer am vertikalen Gärtnern nicht vorbei.

Zur Meldung

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

© Copyright 2024 INNOFACT AG - Das MarktVORSPRUNGSinstitut