ImmoScout24 Studie: Airbnb Effekt? Seit April mehr kleine Wohnungen auf ImmoScout24 angeboten

ots.at: Rund die Hälfte will künftig Airbnb nicht mehr zu nutzen

Österreichs Immobilienmarkt ist in Bewegung. Nach einer kurzen Schockstarre im März hat der Markt wieder massiv angezogen. Das Angebot an Kleinwohnungen hat sich im April im Vergleich zum Jahresanfang auf ImmoScout24 nahezu verdoppelt. Das könnte auch ein Airbnb Effekt sein. Über die Einstellung zu Airbnb hat INNOFACT im Auftrag von ImmoScout24 500 Österreicherinnen und Österreicher befragt. Rund die Hälfte gibt an, künftig Airbnb eher überhaupt nicht mehr zu nutzen.

Mehr Wohnungen werden angeboten und gesucht. Der österreichische Wohnungsmarkt hat sich wider Erwarten nach Corona rasant entwickelt. Sowohl die Zahl der angebotenen Wohnungen auf ImmoScout24 ist gestiegen als auch die Suchanfragen. „Speziell in Wien ist vermutlich auch ein Airbnb Effekt zu beobachten, da sich im April das Angebot an kleinen Mietwohnungen bis zu 60 Quadratmeter gegenüber dem Jahresanfang nahezu verdoppelt hat“, so Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24.

Ein Viertel will nicht die Sanitäranlagen anderer Leute benutzen

Die Vermieter haben offenbar auf die geänderten Bedingungen reagiert. Gut die Hälfte der Österreicher wird laut eigenen Angaben Airbnb künftig eher nicht mehr nutzen. Der Hauptgrund liegt in einer geänderten Einstellung zu Hygienestandards. Für 14 Prozent sind Hygienestandards wichtiger geworden und immerhin 27 Prozent fühlen nicht mehr so wohl bei dem Gedanken, im Zuhause von fremden Menschen zu übernachten und deren Sanitäranlagen zu benutzen. Weitere 14 Prozent würden aus diversen anderen Gründen von der Miete einer Airbnb Wohnung künftig Abstand halten. Eher eine Minderheit von knapp 13 Prozent kann sich durchaus vorstellen, auch noch in diesem Jahr eine Airbnb Wohnung zu mieten.

In einzelnen Wiener Bezirken besonders hoher Zuwachs an angebotenen Wohnungen

Vor allem in den Bezirken 1 bis 8 war die Anzahl der angebotenen Wohnungen im April doppelt so hoch wie im Jänner 2020. Im 3. Bezirk, Wien Landstraße, waren im April um rund 300 Wohnungen mehr am Markt und im Mai stieg das Angebot sogar um 350 Mietwohnungen im Vergleich zum Jahresstart. In allen anderen Bezirken ist die Verfügbarkeit der Mietwohnungen im Mai wieder etwas rückläufig. Den höchsten Zuwachs an kleinen Wohnungen konnte ImmoScout24 im April in Favoriten mit einem Plus von mehr als 450 Wohnungen feststellen. Auch hier hat sich im Mai das Angebot wieder eingependelt. „Das Gesamtangebot an Wohnungen bis zu 60 Quadratmeter hat sich im Mai wieder etwas reduziert, lag aber immer noch knapp 30 Prozent über dem Niveau vom Jahresbeginn. Wir sehen eine sehr starke Bewegung am Immobilienmarkt. Viele Menschen suchen derzeit ein neues Zuhause und können auch aus einem guten Angebot wählen,“ so Markus Dejmek.

Entwicklung Angebot Mietwohnung Wien

Wohnungen bis zu 60 Quadratmeter, Jänner bis Mai 2020

Monat Anzahl Immobilien

Jänner 2.756
Februar 1.643
März 905
April 5.113
Mai 3.572

Quelle: ImmoScout24, Juni 2020

Über die Umfrage:

Für die Studie hat das Marktforschungsinstitut INNOFACT AG im Juni 2020 für ImmoScout24 501 Österreicher/innen von 18 bis 65 Jahren online repräsentativ für die Zielgruppe befragt.

(Zur Meldung)

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