dti Studie: Weniger Lebensmittelabfälle mit Tiefkühlkost

lebensmittelmagazin.de: Der 6. März ist der Tag der Tiefkühlkost. Und die kühlen Waren haben Grund zum Feiern, denn sie werden immer beliebter, vielfältiger und helfen, Lebensmittelabfälle im Privathaushalt zu vermeiden, wie das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) mit aktuellen Zahlen belegt.

Vor 92 Jahren wurden in der amerikanischen Kleinstadt Springfield erstmals tiefgekühlte Lebensmittel wie Gemüse, Obst und Fisch verkauft. 1984 rief Präsident Ronald Reagan diesen Tag als „Frozen Food Day“ aus, um so die Schockfrostung als bedeutende Innovation der Lebensmittelhaltbarmachung zu ehren.

Entwicklung des Tiefkühlmarkts

Nach der Markteinführung der ersten Tiefkühlprodukte in den USA dauerte es über 25 Jahre, bis die tiefgekühlten Produkte erstmals im deutschen Handel zu kaufen waren: 2.500 Tiefkühltruhen standen 1956 im Lebensmittelhandel bereit, um die Verbraucher:innen zu versorgen. Heute können wir aus mehr als 17.000 tiefgekühlten Lebensmitteln auswählen. Wenn man bedenkt, dass es insgesamt 170.000 Lebensmittelprodukte (verschiedene Sorten von verschiedenen Herstellern einberechnet) gibt, dann sind 10 Prozent davon also tiefgekühlt. Und die Produkte aus der Kälte werden immer beliebter! Zu Beginn der Corona-Pandemie hat das Interesse und die Beliebtheit weiter zugenommen und so hat 2020 jede:r Bundesbürger:in mehr als 44 Kilogramm Tiefkühlprodukte verzehrt.

Mehr pflanzliche Alternativen

Auch der allgemeine Trend hin zu einer verstärkt nachgefragten pflanzlichen Ernährung macht vor dem Tiefkühlregal nicht halt. Allein 2020 ist der Markt für pflanzenbasierte TK-Alternativen um 101 Prozent auf 31,9 Millionen Euro gewachsen. Insgesamt wuchs der Gesamtmarkt der veganen und vegetarischen Alternativen in Deutschland von 272,8 Millionen Euro auf 374,9 Millionen Euro (+37 Prozent).

Lebensmittelverschwendung reduzieren

Tiefgekühlte Produkte können die Verbraucher:innen auch dabei unterstützen, Lebensmittelverschwendung im Alltag zu reduzieren, denn sie werden deutlich weniger weggeworfen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage, die die INNOFACT AG im Auftrag des Deutschen Tiefkühlinstituts (dti) im September 2021 durchgeführt hat. Rund die Hälfte der Befragten (49 Prozent) haben noch nie Tiefkühlprodukte aus den Warengruppen Obst/Gemüse, Fleisch/Geflügel, Fisch/Meeresfrüchte, Brötchen, Torten/Kuchen und Pizza/Fertiggerichte entsorgt. Nichttiefgekühlte Lebensmittel der gleichen Warengruppen landeten dagegen wesentlich häufiger in der Tonne: Nur ein Viertel (26 Prozent) will diese Lebensmittel noch nie entsorgt haben. Im Detail: Nur 9 Prozent der Befragten haben noch nie frisches Obst oder Gemüse weggeworfen. Tiefgekühltes Obst und Gemüse landeten hingegen bei 44 Prozent der Kundinnen und Kunden noch nie im Abfall. Bei der Kategorie der Backwaren zeigt sich ein ähnliches Bild. Nur zwei von zehn Konsumentinnen und Konsumenten (22 Prozent) haben noch nie frische Brötchen weggeworfen. Tiefgekühlte Brötchen schneiden im Vergleich deutlich besser ab. Sie wurden von mehr als der Hälfte der Befragten (52 Prozent) noch nie entsorgt. Neben der langen Haltbarkeit ist vor allem die gute Portionierbarkeit von Tiefkühlware eine wichtige Unterstützung zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen.

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