LeasingMarkt.de Studie: First Date Cars

horizont.net: LeasingMarkt.de wollte wissen, mit welchem Fahrzeugtyp man beim ersten Date den größten Eindruck hinterlassen könnte, und hat INNOFACT mit der Befragung beautragt. Es zeigte sich, dass SUVs und Sportwagen mit je elf Prozent der Befragten in Deutschland gleichauf liegen. Mit Wohnmobilen, Vans und Pick-ups  – nur sollte man dagegen besser nicht vorfahren – nur jeweils zwei Prozent wären begeistert. Erfreulicherweise ist das Auto für 32 Prozent egal. Und 16 Prozent lassen sich beim ersten Date generell nicht zu Hause abholen.

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AutoScout24 Studie: Beliebteste Beifahrer sind Partner

ots.at: Für eine angenehme Autofahrt ist vieles wichtig: flüssiger Verkehr, ein vollgetanktes Auto, gute Musik und der/die passende Beifahrer:in. Gerade letzteres kann Fluch oder Segen für eine Autofahrt sein. Über wen sich die Österreicher:innen deshalb am meisten auf ihrem Beifahrersitz freuen, zeigt eine aktuelle Umfrage von AutoScout24.at unter 515 Befragten.

6 von 10 Personen freuen sich am meisten über die Partner:innen am Beifahrersitz

Auch wenn Fahrstile viel Potenzial für Meinungsverschiedenheiten liefern (können), ist der oder die Partner:in für mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Befragten Wunschbeifahrer:in Nummer 1. Männer freuen sich im Vergleich mehr darüber, den rechten Platz mit der Partnerin zu besetzen (63 Prozent), als Frauen sich über den Partner als Beifahrer freuen (53 Prozent).

Jüngere fahren gerne mit Freund:innen

Auch die Gesellschaft des besten Freundes bzw. der besten Freundin kann Fahrer:innen Freude bereiten. 30 Prozent geben Freund:innen als präferierte Beifahrer:innen an. Am stärksten vertreten ist dieses Empfinden in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen (42 Prozent). Mit dem Alter dreht sich das. Unter den über 50-Jährigen gibt nur mehr ein Viertel Freund:innen als Wunschbeifahrer:innen an.

Kinder landen auf Platz 3, Eltern sind umgekehrt wenig beliebt

Die Sprösslinge präferieren 3 von 10 Personen am Beifahrersitz. Frauen (33 Prozent) sind dem Nachwuchs mehr zugetan als Männer (25 Prozent). Auch das Alter hat Einfluss auf die Eltern-Kind-Beziehung im Auto: Ab 40 geben Eltern ihre Sprösslinge als Wunschbeifahrer:in häufiger an (40 Prozent). Umgekehrt zeigt sich ein anderes Bild. Während die eigene Mutter noch von knapp einem Fünftel (17 Prozent) als Wunschbeifahrerin angegeben wird, sind Väter mit 8 Prozent nicht mehr so gerne gesehen. Auch zeigt sich ein umgekehrtes Altersgefälle: Mit steigendem Alter der Kinder sinkt die Beliebtheit der Elternteile am Beifahrersitz.

Schwiegereltern und Vorgesetzte nimmt man sehr ungern mit

Am wenigsten Wunsch verspüren Autofahrer:innen danach, den Schwiegervater (0,4 Prozent), die Schwiegermutter (1,2 Prozent) oder den / die Chef:in (0,8 Prozent) am Beifahrersitz vorzufinden. Auch Arbeitskolleg:innen werden nur von etwa 6 Prozent gerne mitgenommen. Beliebter ist da noch das Haustier, das eine:r von 10 Personen als Wunschbeifahrer:in angibt.

12 Prozent fahren am liebsten allein

Schließlich gibt es noch die Genügsamen, immerhin rund 9 Prozent der Befragten. Ihnen ist egal, wer daneben sitzt, Hauptsache sie dürfen selbst fahren. Und jede:r Achte zählt zu den einsamen Wölfen des Straßenverkehrs, verzichtet lieber ganz auf eine:n Beifahrer:in und fährt im Idealfall allein.

Über die Umfrage:
Die INNOFACT AG hat im März 2023 für die Umfrage im Auftrag von AutoScout24 515 Österreicher:innen bevölkerungsrepräsentativ nach Alter (18 bis 65 Jahre) und Geschlecht quotiert befragt.

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TAWNY: Messung von Emotionen durch künstliche Intelligenz

Wenn man über implizite Methoden spricht, gehört Facial Coding mit in den Instrumenten-Kasten. Ein Tool, das INNOFACT dazu einsetzt, ist TAWNY – ein AI-Programm, das die automatische Erkennung von Gesichtsausdrücken sowie Eyetracking und Aufmerksamkeitsmessung ermöglicht.

Das menschliche Gesicht ist ein wichtiges Instrument der Kommunikation, das wichtige Einblicke in die Emotionen einer Person geben kann. Das AI-Tool verfügt dabei über Deep Neural Networks, die in der Lage sind, verschiedene Gesichtsausdrücke automatisch zu erkennen und zu interpretieren bzw. diese mit bestimmten Emotionen zu verknüpfen. Diese Netzwerke wurden dabei zuvor trainiert, um komplexe Muster und Zusammenhänge in den Daten zu verstehen.

TAWNY verwendet zudem eine Kombination aus Convolutional Neural Networks (CNNs) und Recurrent Neural Networks (RNNs). CNNs sind besonders gut darin, visuelle Merkmale in Bildern zu erkennen und zu extrahieren. RNNs hingegen sind darauf spezialisiert, zeitliche Abhängigkeiten in Sequenzen zu erfassen. Sie ermöglichen dem Programm, die zeitliche Entwicklung von Gesichtsausdrücken zu analysieren, um Emotionen in Echtzeit zu erfassen.

Zusätzlich zur Gesichtserkennungstechnologie verwendet das Tool auch andere KI-Algorithmen und Datenanalysemethoden, um emotionale Daten zu verarbeiten und zu analysieren. Diese Techniken umfassen beispielsweise Natural Language Processing (NLP), Sentimentanalyse und Machine Learning-Algorithmen.

Für die Marktforschung ist das aus drei verschiedenen Gründen spannend:

  1. Emotionserfassung: Die Lösung ermöglicht eine präzise und objektive Erfassung von Emotionen. Hier können Emotionen in Echtzeit erfasst werden, ohne auf die Selbsteinschätzung der Probanden angewiesen zu sein – eben implizit. Dies ermöglicht eine Messung und Analyse von emotionalen Reaktionen auf bestimmte Produkte, Werbung oder Marken.
  2. Echtzeit-Analyse: Es können Emotionen in Echtzeit analysiert und interpretiert werden. Das ist besonders wertvoll in Bereichen wie der Werbung, in denen schnelle Reaktionen und Anpassungen erforderlich sind. Marktforschende können sofortiges Feedback zu ihren Kampagnen erhalten und bei Bedarf Änderungen vornehmen, um die gewünschten emotionalen Reaktionen hervorzurufen.
  3. Kundenverständnis: Durch die genaue Erfassung von Emotionen bietet das Tool ein tieferes Verständnis der Kunden. Marktforscher können verstehen, wie Konsumenten auf bestimmte Produkte, Dienstleistungen oder Marken emotional reagieren. Dies ermöglicht es Unternehmen, ihre Angebote besser auf die Bedürfnisse und Vorlieben ihrer Kunden abzustimmen und gezielte Marketingstrategien zu entwickeln.

Insgesamt ermöglicht das Tool eine präzise, effiziente und skalierbare Erfassung und Analyse von Emotionen in der Marktforschung. Häufig wird diese Lösung von INNOFACT-Teams in bestehende Studiendesigns und Fragebögen wie bei Konzept-Tests oder den COM@Test eingebaut. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für Unternehmen, um ihre Produkte und Marketingstrategien zu verbessern.

Autor: Christian Thunig, Managing Partner INNOFACT

Datenbesoffenheit und Datenschürfen – Was Besuchende auf dem BVM-Kongress erwartet

marktforschung.de: Am 14. Juni findet in Frankfurt der BVM-Kongress statt. Wir sprachen mit BVM-Vorstand Christian Thunig über die wichtigsten Veränderungen bei der Veranstaltung, die Wahl der Keynote-Speakerinnen und die Fortführung des Preis der Forscherpersönlichkeit des Jahres.

Was sind die größten Veränderungen beim diesjährigen BVM-Kongress? 

Christian Thunig: Wir sind kompakter geworden. In Zeiten hoher Arbeitsdichte ist es unrealistisch, Teilnehmende mehrere Tage vom Schreibtisch zu holen. Daher haben wir beschlossen, den Kongress mit Get Together und Mitgliederversammlung auf insgesamt zwei Tage zu kondensieren.

Drei von vier Keynotes auf dem BVM-Kongress werden von weiblichen Referentinnen gehalten. War das eine bewusste Entscheidung oder kam das eher zufällig zustande?

Christian Thunig: Nein, das war tatsächlich eine bewusste Entscheidung. Uns hat zwar im letzten Jahr zum Glück keine Kritik erreicht, aber es war beim letzten Kongress hinsichtlich Keynotes etwas „männerlastig“. Das wollten wir diesmal gezielt umkehren.

Das Ergebnis sind spannende Rederinnen. Die Physikerin und Datenexpertin Teresa Kubacka halte ich hier für eine Entdeckung. Sie hatte schon sehr früh ChatGPT öffentlich als nicht sicher eingestuft. Ihre Begründung: Die KI, die ChatGPT antreibt – ein Modell aus der Familie der Large Language Models (LLMs) – ist sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich, wahrheitsgetreu und sicher in der Anwendung zu machen. Sie wird sicherlich für unsere Branche noch sehr wichtig werden.

Welche Impulse an die Branche sollen vom Kongress ausgehen? 

Christian Thunig: Daten sind scheinbar in großen Mengen vorhanden. Und wie immer, wenn etwas umfangreich vorliegt, geht Sorgfalt und Zuwendung verloren. Das hat verschiedene Dimensionen: Zum einen wird möglicherweise zu wenig geprüft, woher Datenströme stammen.

Wir haben ja zum Teil schon die „Besoffenheit“ erlebt, die sich aus der neuen schönen Datenwelt ergibt.

Zum anderen besteht so natürlich die Gefahr, falsche Wirklichkeiten abzubilden. Wir müssen als Marktforschende immer die Quellen und Herkunft von Daten im Blick behalten. Hier haben wir eine wichtige Verantwortung auch für die Gesellschaft. Das Feld sauber zu sortieren, darum wird es insbesondere auch beim Kongress gehen.

Es wird erstmals ein neuer Preis verliehen: „Persönlichkeit des Jahres 2023“. Oder ist das die Fortsetzung der „Forscherpersönlichkeit des Jahres“, ein Preis, der früher vom BVM verliehen wurde? 

Christian Thunig: Das ist in der Tat kein neuer Preis, sondern die Fortsetzung der Forscherpersönlichkeit des Jahres, auch wenn die aktuellen Preisträger nicht unmittelbar aus unserer Branche kommen. Anna Rosling Rönnlund und Ola Rosling sind dennoch ein wertvolles Vorbild für uns.

Das Buch „Factfulness“, an dem Anna Rosling Rönnlund mitgeschrieben hat, ist bereits 2018 erschienen. Warum wird sie erst jetzt dafür ausgezeichnet? 

Christian Thunig: Weil sie nicht für das Buch ausgezeichnet werden, sondern für ihr unermüdliches Wirken. Mit dem Buch haben sie auf sich aufmerksam gemacht. Es wurde weltweit gelesen, und insbesondere viele Marktforschende kennen es. Aber durch ihre tägliche Arbeit in der von ihnen gegründeten Gapminder-Stiftung und ihre Methode der interaktiven Datenvisualisierung versuchen sie permanent, komplexe Informationen auf eine anschauliche und verständliche Weise zu präsentieren. Sie wollen dabei mit anekdotischem Halbwissen aufräumen und tragen daher Zahlen zur Entwicklung der Gesellschaft zusammen und stellen diese verständlich dar – die vornehmste Aufgabe des Researchers.

Warum sollten sich Marktforschende, die noch kein Ticket haben, noch kurzfristig auf den Weg nach Frankfurt machen? 

Christian Thunig: Wir haben ein drängendes Thema, was Betriebliche wie Institute sehr beschäftigt. Es gibt wie erwähnt heute eine Vielzahl an Quellen, die berücksichtigt werden können oder sogar müssen. Zur Auswahl stehen unter anderem befragungsbasierte Quellen, passive Verhaltensdaten, die Nutzung von Daten von bereits durchgeführten Studien als Trainingsdatenbanken für Künstliche Intelligenz oder frei verfügbare statistische Informationen. Dies alles macht den eignen Wirkungskreis der Markt- und Sozialforschung zum Eldorado der Daten. Das ist aber auch genau Teil der Herausforderung:

Die Vielzahl der Möglichkeiten des Datenschürfens erfordert noch mehr Überblick und Orientierung bis hin zu Themen wie wer in Organisationen die Deutungshoheit über die Daten hat oder wer die Informationen und Quellen ordnet und bewertet.

Ich denke, der Kongress ist daher Pflichtprogramm.

Über die Person

Christian Thunig ist Managing Partner bei der INNOFACT AG. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Markenführung und Medien. Zuvor war der diplomierte Kaufmann 17 Jahre bei der Verlagsgruppe Handelsblatt. Er ist im Herausgeberbeirat der Plattform marktforschung.de und im Vorstand des BVM, des Berufsverbands Deutscher Markt und Sozialforscher e.V.. Er ist zudem Mitglied der Effie-Hauptjury (Deutschlands führendem Preis für Werbung, vergeben vom Gesamtverband der Kommunikationsagenturen) sowie in zahlreichen weiteren Jurys.

Das INNOFACT Deep Impact Tool

Ziel bzw. Anspruch von Marktforschung ist es, Konsumentenmeinungen und -einstellungen möglichst realitätsnah abzubilden. Viele Kaufentscheidungen finden jedoch unbewusst, intuitiv, d.h. mehr oder weniger „automatisch“ statt. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Image einer Marke, das sich eher unbewusst, aufgrund emotionaler, non-verbaler Aspekte der Marke über einen längeren Zeitraum hinweg bildet.

Ein solches implizites Wissen, das auf Erfahrungen, Überzeugungen oder dem persönlichen Wertesystem beruht, lässt sich nicht verbalisieren, und somit auch nicht mit konventionellen Messverfahren erfassen, bei denen reflektierte und bewusste Antworten erhoben werden.

Genau da setzen implizite Messverfahren, wie das INNOFACT Deep Impact Tool, an. Es handelt sich dabei um eine implizite Abfragemethode, bei der ungefilterte, unbewusste, spontane oder intuitive Wahrnehmungen und Reaktionen der Befragten gemessen werden sollen.

Zentral ist hierbei der Faktor Zeit. Durch die Abfrage unter Zeitdruck wird die erste „spontane Reaktion” der Probanden erfasst, welche sich direkt aus den unbewussten Einstellungen der Befragten ableitet. Dabei können sowohl spontane Bewertungen und Assoziationen mit Marken, Produkten oder Werbemitteln als auch (Marken-)Präferenzen ermittelt werden.

Welche Vorteile bietet das Deep Impact Tool?

  • leicht umsetzbar: in nahezu jede Online-Befragung integrierbar, kein komplizierter Test-Aufbau.
  • zeit- und kostenökonomisch durchführbar: Eine Abfrage mittels Deep Impact Tool kann die Befragung beschleunigen, da die Abfrage dichotom gestaltet ist und unter Zeitdruck erfolgt.
  • Der Befragungsteil hat eine spielerische Komponente und lockert die Experience des Befragten auf, was sich wiederum positiv auf die Datenqualität insgesamt auswirken kann.
  • ermöglicht neben klassischen, expliziten Abfragen einen neuen/ zweiten Blickwinkel auf die Evaluation, da bei der impliziten Abfrage ein „taktisches“ Antworten z.B. nach sozialer Erwünschtheit und sozialen Normen ausgeschlossen ist.

Voraussetzung für das Deep Impact Tool ist eine Fragestellung mit dichotomen Antworten. Neben „ja“/“nein“ oder „trifft zu“/ „trifft nicht zu“-Abfragen (z.B. bei Image-Items) können das Gegensatzpaare („modern“/ „altmodisch“ z.B. zur Wahrnehmung von Marken oder Werbemitteln) sein, aber auch die Zuordnung von Assoziationen/ Statements zu zwei Marken/ Logos/ Bildern.

Aufgrund der zeitlichen Begrenzung müssen die Items/ Statements/ Stimuli schnell erfassbar und möglichst knapp formuliert sein, sie sollten also möglichst wenig Text enthalten.

Welche Ergebnisse liefert das Deep Impact Tool?

Als Performance-Indikatoren können folgende Fragen – als Einmal-Messung oder Tracking – beantwortet werden:

  • Wie stark sind bestimmte, implizite Assoziationen mit einer Marke/ einer Werbung/ einem Produkt, ggf. im Wettbewerbsvergleich?
  • Bei Direktvergleichen: Welche Marken/ Bilder/ Produkte werden bzgl. bestimmter Kriterien implizit präferiert?
  • Wie hoch ist der Anteil an Non-Responses? Also wie viele Befragte konnten bei bestimmten Kriterien/ einem bestimmten Vergleich keine Entscheidung in der vorgegebenen Zeit treffen?

Autorin: Alexandra Wirth, Unit Director INNOFACT AG

 

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