Parship Studie: Darüber streiten sich Paare an Weihnachten

brigitte.de: Etwa jede dritte Person streitet sich in der Weihnachtszeit mit seinem:ihrer Partner:In. Therapeut Eric Hagemann gibt Tipps, mit denen die häufigsten Konflikte gelöst werden können.

„Immer muss ich alles machen“, „Immer meckert deine Mutter an allem rum“, „Warum kannst du eigentlich nicht mal dekorieren?“. Das sind nur drei der diversen Streitpunkte, die laut einer repräsentativen Studie bei Paaren in der Weihnachtszeit aufkommen. Das Dating-Portal Parship hat zusammen mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG 1.123 Personen zwischen 18 und 69 Jahren zum Thema Weihnachten befragt. Das Ergebnis: Jede dritte Person streitet über die Feiertage (32 Prozent),  bei den 40 bis 49-Jährigen kam es sogar öfter zu Zankereien (41 Prozent). Was am häufigsten für Unzufriedenheit sorgt und wie ihr dagegen ansteuern könnt:

Schwiegereltern & Co.

Die meisten werden bereits schlechte Erfahrungen mit der Familie des:der Partner:in gemacht haben. Für manche ist leider alles, was man für sie tut, nicht gut genug – und gerade an Feiertagen und somit auch an Weihnachten sind Schwiegereltern und Co. der größte Streitpunkt für Partner:innen. 40 Prozent der Männer und 37 Prozent der Frauen gaben sie als Grund für Unmut in der eigenen Beziehung an.

Zu wenig gemeinsame Momente

Zweisamkeit, Ruhe und Romantik: Für viele soll es Weihnachten perfekt und idyllisch werden, gerade mit dem:der Partner:in. Die jüngeren Befragten stritten sich dabei häufiger wegen der fehlenden Romantik. Über die Hälfte der 18- bis 29-Jährigen (63 Prozent) wünschen sich demnach mehr Zweisamkeit und geraten aneinander, weil das gewünschte Verhältnis nicht mit der Realität überein geht. Bei den 50- bis 59-Jährigen ist dieses Problem weniger stark zu beobachten, sie gaben diesen Grund nur mit 28 Prozent an. Möglicherweise, weil die teils übertriebenen Vorstellungen in jungen Jahren mit dem Alter mehr und mehr von den vergangenen Erfahrungen abgelöst werden – Altersweisheit sozusagen.

Traditionen und Erwartungen passen nicht zusammen

Dekorieren, den Baum gemeinsam besorgen und schmücken: Frauen legen scheinbar einen größeren Wert auf Traditionen und Bräuche. 37 Prozent gaben an, dass es wegen anderer Vorstellungen zu Streit kam. Die Jüngeren (18 bis 29 Jahre) sind in diesem Punkt aber eher entspannt. Nur 13 Prozent stritten sich wegen vermeintlicher Weihnachts-Must-haves. Liegt hier vielleicht der Unterschied darin, dass die Älteren öfter bereits zusammenwohnen? Interpretationsfreiraum gibt es wohl, gewiss sein können wir uns aber nicht.

Zu viel Arbeit bleibt an einer Person hängen

Kochen, putzen, Geschenke einpacken, Plätzchen backen oder den Weihnachtsbaum schmücken – all das kann zu Streit in der Beziehung führen, wenn der Großteil von einer Person erledigt wird. Insbesondere Frauen (36 Prozent) gaben diesen Grund an, bei den Männern waren es nur 19 Prozent.

Die eigene Familie

Nicht nur die Schwiegereltern oder Schwäger:innen sorgen für Streit. Bei den Männern gaben 30 Prozent an, dass auch die eigene Familie durchaus für Streitpotenzial sorgen kann. Kleine Reibereien in der Familie sind vermutlich nie ganz auszuschließen. Frauen waren aber im Vergleich mit 20 Prozent weniger oft von ihren eigenen Geschwistern, Eltern oder Großeltern genervt. Das Gute an der Familie ist glücklicherweise meist: So schnell der Streit aufkommt, so schnell ist er auch wieder vergessen.

Andere Probleme von den Geschenken bis zum Alkohol

Neben den Hauptfaktoren gab es noch einige weitere Streitpunkte, die die Befragten angaben:

  • das Besorgen von Geschenken für Freund:innen und Familie (17 Prozent)
  • die finanziellen Ausgaben zu Weihnachten (15 Prozent)
  • ein übermäßiger Alkoholkonsum bei Weihnachtsfeiern (11 Prozent)
  • unterschiedliche Dekorationsvorstellungen (11 Prozent)
  • unschöne Geschenke (9 Prozent)
  • aufkommende Eifersucht wegen Flirts auf einer Weihnachtsfeier (4 Prozent)

Und was rät der Paartherapeut?

„Es ist hilfreich, bevor es kriselt, also in guter Stimmung, gemeinsam die Worst Case-Szenarios und vor allem die Gegenmaßnahmen zu besprechen“, erklärt Paartherapeut Eric Hegmann. So würden die meisten Szenarien nämlich gar nicht mehr auftreten, da die Partner:innen bereits wüssten, dass sie durchstehen werden, was auch immer komme. „Entwickeln Sie vorher das Paar-Gefühl, dann werden Sie nicht zu Gegnern, sondern Sie stehen als Team zusammen.“ Erholsame und romantische Stunden würden oft mit dem Wunsch nach Perfektion kollidieren, erklärt der Experte weiter. Es helfe aber, sich diese simple Tatsache vor Augen zu führen: „Weihnachten ist das, was Sie daraus machen und nicht das, was andere von Ihnen erwarten, was Sie tun und wie Sie sein sollen.“

(Zur Meldung)

WirtschaftsWoche Studie: Die Top-Liga der Familienunternehmen

wiwo.de: „Wer die Preise erhöht, wird in die Abzocker-Ecke gestellt.“ Eine exklusive Studie kürt 50 Familienunternehmen als besonders sichtbar, innovativ und nachhaltig. Viele Sieger sind Lebensmittelhersteller, die sich trotz aller Erfolge jetzt im Preiskampf behaupten müssen.

Selten wurde das Nervenkostüm der Nachkriegsdeutschen so stark strapaziert wie in den vergangenen Jahren: Erst belastete die Coronapandemie, dann folgten der Krieg Russlands gegen die Ukraine, die Inflation und der Energiemangel. „Die Vielzahl der gleichzeitig auftretenden Krisen ist für viele Menschen schwer zu fassen“, sagt Marktpsychologe Dirk Ziems, der mit seinem Team des Beratungsunternehmens Concept M regelmäßig das Befinden der Deutschen untersucht, und: „Die Polykrise wirkt sich massiv auf das Kaufverhalten und die Wahrnehmung von Marken aus.“ Das zeigt auch das Ranking der besten mittelgroßen Familienunternehmen, das das Düsseldorfer Marktforschungsinstitut INNOFACT zum dritten Mal für die WirtschaftsWoche erstellt hat.

Fast 1500 Umfrageteilnehmer bewerteten Familienunternehmen nach Kriterien wie Vertrauen, Qualität, Innovation, Nachhaltigkeit und Image. Ergänzt wurden die Einschätzungen durch konkrete Geschäftszahlen, etwa zum Umsatzwachstum. Das Resultat gleicht einer Einkaufsliste: Allein 22 Lebensmittelhersteller haben es diesmal in die Top-Liga der 50 mittelgroßen Familienunternehmen geschafft. Die Auswahl reicht von den Süßwarenproduzenten Alfred Ritter, Bahlsen und Katjes bis zum Saure-Gurken-Spezialisten Carl Kühne.

Der Babykosthersteller Hipp ist im Ranking ebenso vertreten wie der Fruchtverarbeiter Zentis, der Tiefkühlanbieter Frosta oder die Molkereibetriebe Bauer, Ehrmann und Zott. Auch für Getränke ist gesorgt: Die Brauereien Krombacher und Veltins stehen auf der Liste so gut wie der Safthersteller Eckes-Granini, die Likörlegende Jägermeister und der Kaffeeröster Dallmayr. Den ersten Platz allerdings hat die Food-Fraktion nicht erreicht: Autodoc, ein Versandhändler für Autoteile, führt das Feld an. Die Berliner punkteten dank ihres aggressiven Wachstumskurses, haben bei der Qualitäts- und Imagebewertung aber noch Luft nach oben. Direkt dahinter rangiert denn auch Bärchenwurst-Hersteller The Family Butchers.

Die vermeintlich heile Welt der Vergangenheit

Vor allem Coronaeffekte dürften den Siegeszug der Lebensmittelhersteller befeuert haben. Schließlich erlebte die Branche in den vergangenen Jahren eine Sonderkonjunktur: Restaurants, Cafés und Kneipen mussten schließen, zugleich wechselten viele Menschen ins Homeoffice, und große Urlaubsreisen fielen aus.

Die Folge: Die Nachfrage verlagerte sich in die Supermärkte und ließ die Umsätze der Nahrungsmittelhersteller kräftig wachsen. Hinzu kamen die Auswirkungen der Krise aufs Gemüt und Markenimage: Klassische Marken würden Halt und Stabilität vermitteln und damit „an die vermeintlich heile Welt der Vergangenheit“ erinnern, so Ziems. Tatsächlich zeigen auch die Umfrageergebnisse von Innofact etwa für Unternehmen wie Alfred Ritter und Hipp hohe Zustimmungswerte bei Faktoren wie Qualität und Vertrauen.

Aber bleibt das so? Angesichts der Preissteigerungen für Energie und Lebensmittel müssen Verbraucher sparen. Gleichzeitig sehen sich die Hersteller mit steigenden Kosten konfrontiert, wollen ihrerseits Belastungen weiterreichen. „Es gibt derzeit keine Kostenart, die nicht weiter steigt“, sagt Roland Verdev, Geschäftsführer von The Family Butchers, Deutschlands zweitgrößtem Wurst- und Schinkenhersteller.

„Es führt daher kein Weg daran vorbei, dass die Abgabepreise weiter steigen müssen.“ Bei Krombacher heißt es: „Die Produktions- und Beschaffungskosten sind in den vergangenen Monaten in fast allen Bereichen explodiert.“ Energie, Rohstoffe und Verpackungsmaterialien wie Glas hätten sich „um ein Vielfaches verteuert“. Daher will der Biermarktführer nun „intensiv“ über höhere Preise verhandeln.

Einfach wird das nicht: „Gerade bei Preiskämpfen mit dem Handel geht es schnell um ein Gut-gegen-Böse-Schema“, warnt Experte Ziems: „Wer die Preise erhöht, wird in die Abzockerecke gestellt.“ Auch die Kunden erwarten von ihren Marken jetzt ein Entgegenkommen, sei es über Aktionspreise oder günstige Familienpackungen. Die meisten Verbraucher würden momentan schließlich als „Inflationsmanager“ agieren, sagt Ziems. Sie priorisieren und budgetieren ihre Ausgaben, viele weichen auf günstigere Eigenmarken aus, greifen seltener zu Premiumprodukten. Selbst für die stärksten Familienunternehmen ist das eine Herausforderung.

Lebensmittelpraxis: Produkt des Jahres 2023

lebensmittelpraxis.de: Lebensmittel Praxis zeichnet in 34 Warengruppen die Produkte des Jahres 2023 mit Gold, Silber und Bronze aus. Hier sind die Gewinner.

Die repräsentative Verbraucherbefragung „Produkt des Jahres 2023“ wurde vom 4. bis 11. August 2022 von der INNOFACT AG Research & Consulting aus Düsseldorf konzeptioniert und durchgeführt. In jeder der 34 Warengruppen wurden mindestens 400 Probanden zu insgesamt 300 Produkten befragt. Durch diese insgesamt 4.625 Online-Interviews liegen die Ergebnisse außerhalb des statistischen Zufallsbereichs und sind repräsentativ.

Die Teilnehmer wurden im Quota-Verfahren aus dem Innofact-Online-Panel mit über 300.000 registrierten Teilnehmern rekrutiert. Befragt wurden sie zu allen Produkten, die in der Zeit von August 2021 bis Juli 2022 im deutschen Lebensmitteleinzelhandel eingeführt wurden.

Zu den Gewinnern

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