Cyber Direkt Studie: Mittelstand hat Cybersicherheit nicht im Fokus

cash.online: Die Warnungen waren bereits allgegenwärtig. Und mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine ist die Gefahr von Cyberattacken noch einmal gestiegen. Doch bei Thema Absicherung schieben die Unternehmen sprichwörtlich eher eine ruhige Kugel. Auch wenn die Furcht vor einem Angriff hoch ist, mit der Absicherung hapert es deutlich. Das zeigt eine neue Studie.

Über ein Viertel aller Unternehmen in Deutschland war in den vergangenen zwei Jahren mindestens einmal das Opfer eines Cyberangriffs. 70 Prozent der Firmen fürchten die Gefahr einer Cyberattacke. Und mit dem Ukraine-Krieg und der immer stärkeren Verflechtungen des Westens und Deutschland ist die Gefahr deutlich gestiegen. Doch gerade einmal zwölf Prozent aller Unternehmen besitzen eine Cyberversicherung.

Das zeigt eine neue Studie der Plattform Cyber Direkt in Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Forschungsinstitut INNOFACT. Der Cybersicherheitsexperte hat die eine repräsentative Umfrage zur Sicherheitslage der Mittelständischen Firmen und Unternehmen mit dem Forschungsinstitut durchgeführt.

Die Ergebnisse der CyberDirekt Risikolage 2022 überraschen nicht, zeigen sie doch, dass in Deutschlands Firmen in puncto Cyber-Sicherheit noch einiges an Aufholpotenzial gibt. So haben sich knapp 42 Prozent der befragten Unternehmen bisher nicht ausreichend mit der Thematik befasst. Und rund 70 Prozent der Unternehmen fühlen sich trügerischerweise nicht bedroht.

„Die Studie zur Cybersicherheit im deutschen Mittelstand zeigt vor allem, dass das Thema trotz der hohen Gefahrenlage und Medienpräsenz noch nicht durchgängig in den Köpfen angekommen ist“, erläutert Ole Sieverding, Geschäftsführer bei Cyber Direkt

„Mit diesen zum Teil erschreckenden Ergebnissen hatten wir so nicht gerechnet. Wir sehen, dass die Dringlichkeit der Cyber-Bedrohungslage langsam in den Köpfen ankommt. Allerdings noch zu langsam. Daher müssen wir mehr tun über die Cyber-Gefahren aufzuklären und Unternehmen besser vorzubereiten. Angesichts der Studienergebnisse ist es nicht verwunderlich, dass wir mittlerweile im Tagesrhythmus von Cyber-Angriffen auch auf deutsche Organisationen hören”, so Sieverding.

Traurige Statistik: Jeder vierte war bereits Opfer und der Schaden betrug 193.697 Euro

Aus den Ergebnissen der CyberDirekt Risikolage 2022 lassen sich unter anderem folgende Aussagen ableiten: 26,6 Prozent der Unternehmen waren innerhalb der vergangenen zwei Jahre mindestens einmal Opfer eines erfolgreichen Cyber-Angriffs; besonders hoch ist die Zahl unter IT-Unternehmen mit 40,5 Prozent. Die durchschnittliche Schadenshöhe bei den Betroffenen lag bei 193.697 Euro.

Quelle: Cyberdirekt

Knapp 42 Prozent der Unternehmen haben sich noch nicht ausreichend mit dem eigenen Cyber-Risiko befasst. Und 69,5 Prozent der Unternehmen fühlen sich fälschlicherweise aktuell nicht bedroht. Der Totalausfall der eigenen IT-Systeme ist mit 65 Prozent die am meisten gefürchtete Auswirkung.

Auf diese präventiven Maßnahmen setzen die Unternehmen

Welche Präventivmaßnahmen ergreifen die Unternehmen? Bei den präventiven Maßnahmen, die zum Teil Bedingung für den Abschluss einer Cyber-Versicherung als Möglichkeit des Risikotransfers ist, zeigen sich stark unterschiedliche Ausprägungen. Als größte Cyber-Gefahrenquelle im Arbeitsumfeld werden vor allem schwache Passwörter (57,3 Prozent) und die Nutzung öffentlicher WLAN-Netzwerke (47,6 Prozent) genannt.

Quelle: Cyberdirekt

Nur 35,8 Prozent der Unternehmen nutzen ein aktives Patch-Management. Nur bei 50,9 Prozent der Unternehmen werden die Passwörter regelmäßig gewechselt. 75,3 Prozent setzen auf einen aktuellen Virenschutz. Ein Phishing-Test wird bisher nur bei knapp einem Viertel (25,2 Prozent) der Unternehmen regelmäßig durchgeführt.

Diesen Mehrwert soll eine Cyberversicherung bringen

Als größten Mehrwert einer Cyber-Versicherung empfinden die Unternehmen den 24h-Incident Support und die Übernahme der Kosten bei der Daten- und Systemwiederherstellung. Für rund 94 Prozent spielt das Preis-/Leistungsverhältnis bei der Wahl für eine Cyberversicherung die entscheidende Rolle.

„Angesichts der Ergebnisse unserer Studie, der aktuellen Bedrohungslage und der derzeitigen Marktverhärtung können wir den Entscheiderinnen und Entscheidern nur zum intensiven Auseinandersetzen mit der Thematik und zum Abschluss einer Cyber-Versicherung raten. Noch immer überwiegt der Nutzen bei weitem die Kosten im Falle einer Cyberattacke. Wenn erst die Produktion für Wochen ausfällt und kein Computer mehr nutzbar ist, kommt jede Einsicht zu spät”, rät Hanno Pingsmann, Gründer und Geschäftsführer von CyberDirekt.

Befragt wurden für die Studie 511 Vertreterinnen und Vertreter von mittelständischen Unternehmen im Dezember 2021 aus den Branchen E-Commerce, Handel, Baugewerbe, Dienstleistungen und IT. Über 86 Prozent der Befragten gaben an, für ein Unternehmen mit 20 bis 249 Mitarbeitenden zu arbeiten. Auf den Umsatz bezogen, kamen knapp 84 Prozent der Befragten aus Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen einer und 50 Millionen Euro. Der Haupttenor der Studie kann also primär als kleine mittelständische Unternehmen zusammengefasst werden. 70,8 Prozent der Befragten gaben an, leitende Angestellte zu sein, 17,2 Prozent waren Selbstständige und 11,9 Prozent Angehörige der Geschäftsführung.

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Groupe Mutuel Studie: Einzelzimmer und Behandlung durch den Chefarzt – Nach diesen Kriterien wählen Schweizer ihr Spital

blick.ch: Brauchts die fette Zusatzversicherung? Das Recht auf ein Einzelzimmer und die Behandlung durch den Chefarzt? Eine Umfrage zeigt, wie wichtig das den Schweizer Versicherten ist. Das Ergebnis erstaunt.

Es gibt mehr als 200 öffentliche und private Akutspitäler in der Schweiz. Diese hohe Dichte – aller Sparbemühungen zum Trotz noch immer eine der höchsten weltweit – ermöglicht der Bevölkerung eine grosse Auswahl hinsichtlich medizinischer Versorgung. Bloss: Nach welchen Kriterien wählen die Schweizer ihr Spital für medizinische Behandlungen aus? Welche Kriterien und Präferenzen haben die Schweizer bei der Spitalwahl? Neben Komfort und Fahrzeit erwähnen sie insbesondere die Qualität der medizinischen Behandlungen.

Eine repräsentative Umfrage (1240 Teilnehmende im Alter von 18 bis 74 Jahren), die im
November 2021 vom Marktforschungsinstitut INNOFACT im Auftrag der Krankenkasse Groupe Mutuel durchgeführt wurde, zeigt, wie wichtig der Bevölkerung qualitativ hochwertige Behandlungen sind.

Beziehung zwischen Arzt und Patient

Das wichtigste Auswahlkriterium betrifft die medizinische Fachkompetenz für den entsprechenden Eingriff. Diese wird von 68 Prozent der Befragten aufgeführt, wie die Groupe Mutuel mitteilt. Das zweitwichtigste Kriterium: Die Beziehung zwischen Arzt und Patient. Dabei besonders wichtig: das Teilen der medizinischen Entscheidung und de regelmässigen Austausch mit dem Arzt.

An dritter Stelle steht laut der Befragung die Reaktivität des Pflegepersonalie. Sie wird von 42 Prozent der Befragten erwähnt. Es ist festzuhalten, dass Männer die Flexibilität der Besuchszeiten besonders wichtig ist und dass Personen, die keine Zusatzversicherung haben, die medizinische Kompetenz als oberste Priorität einstufen.

Der Reihe nach hätten die in der Studie befragten Patienten gern folgende Qualitätsindikatoren für die Wahl der Einrichtung zur Verfügung:

  • Patientenzufriedenheit (69 Prozent),
  • Anzahl jährlich behandelter Fälle für die betreffende Behandlung (41 Prozent)
  • und Infektionsrate (34 Prozent).

Doch wie schnell wollen die Patienten im Spital sein und behandelt werden? Während 92 Prozent der Patienten in weniger als einer halben Stunde in der Notfallaufnahme sein wollen, sind 63 Prozent der Befragten bereit, bis zu einer Stunde Fahrt auf sich zu nehmen, um in eine spezialisierte Klinik oder ans Unispital zu fahren.

47 Prozent würden für einen grösseren Eingriff wie eine Herz-Bypass-Operation sogar mehr als eine Stunde Fahrzeit in Kauf nehmen. 80 Prozent der Personen sind bereit, ihre Fahrzeit für eine bessere Behandlungsqualität zu verlängern.

Wollen Sie eine Zusatzversicherung?

60 Prozent der in der Umfrage befragten Patienten sind bereit, für eine bessere Behandlungsqualität eine Zusatzversicherung abzuschliessen. Auf die Frage: «Wären Sie bereit, eine Zusatzversicherung abzuschliessen, welche die zusätzlichen Kosten für eine bessere Behandlungsqualität deckt?», haben 60 Prozent mit «Ja» geantwortet. Sie gaben an, dass sie bereit wären, durchschnittlich 36 Franken pro Monat für diese Leistungen auszugeben.

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Verstärkung: INNOFACT mit zwei neuen Mitarbeitern

horizont.net: INNOFACT begrüßt zwei neue Consultants.

Naemi Siemens hat International Business Management mit den Schwerpunkten Markt-, Werbe- und Medienpsychologie sowie Marketing Management studiert. Parallel dazu konnte sie bereits erste praktische Erfahrungen in Instituten wie Manufacts Research & Dialog sowie dem Rheingold Institut sammeln.

Gurpreet Singh beschäftigte sich im Rahmen seines Studiums Agricultural and Food Economics mit dem Schwerpunkt Market and Consumer Research unter anderem mit dem Thema Kaufverhalten bei nachhaltigen Gütern.

Wie immer freuen wir uns über ein bisschen Background zu den Menschen: Gurpreet Singh hilft Menschen mit indischen Wurzeln in Europa anzukommen und ist glühender Fan von Dokumentationen, Wirtschaftsthemen und Fußball. Naemi Siemens spielt Klavier, singt lernt gerne neue Sprachen und half in Argentinien beim Aufbau einer Entwicklungsorganisation.

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Verivox Studie: Elementarschäden – So stehen Hausbesitzer zu einer Pflichtversicherung

volksfreund.de: Nach der Flutkatastrophe 2021 kam schnell die Frage auf: Sollte es eine Pflichtversicherung für Elementarschäden geben? Eine Umfrage zeigt, viele Hausbesitzer sind dafür.

Nach der Flutkatastrophe 2021 gibt es unter Deutschlands Hausbesitzern einer Umfrage zufolge keinen großen Widerstand gegen eine Pflichtversicherung für Elementarschäden.

In einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Onlineportals Verivox haben sich fast 80 Prozent der teilnehmenden 1024 Hausbesitzer für eine solche Versicherungspflicht ausgesprochen, wie das Heidelberger Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Ausdrücklich dagegen sprachen sich 16 Prozent aus.

Befragt wurden die Hausbesitzer Ende Februar vom Meinungsforschungsinstitut INNOFACT. Über eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden wird seit Jahrzehnten ergebnislos diskutiert – das Thema kommt nach jedem größeren Hochwasser auf die politische Tagesordnung, um dann wieder zu verschwinden.

Unwetterschäden keine Seltenheit

Die Standard-Gebäudeversicherung deckt zwar Sturm- und Hagelschäden ab, nicht aber Hochwasser, Überschwemmungen oder auch Schäden durch Schnee. Versicherungen verkaufen die Elementarpolicen als Zusatz zum Gebäudeschutz, der Preis variiert je nach Hochwasserrisiko. In häufig überschwemmten Gebieten können Hausbesitzer in der Regel gar keine Elementarversicherung abschließen, oder nur zu sehr hohen Preisen.

Unwetterschäden sind aber laut Umfrage keine Seltenheit mehr. Der Erhebung zufolge haben bereits 39 Prozent der befragten Hausbesitzer wetterbedingte Schäden an ihrem Heim erlitten, allein 13 Prozent sogar im Laufe des vergangenen Jahres.

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