Inverto Studie: Produzenten und Händler wollen nachhaltiger verpacken

recyclingportal.eu: Plastiksteuer, Einwegtütenverbot, CO2-Zertifikate: Die Politik lässt sich einiges einfallen, um die Flut des Plastikmülls einzudämmen. Auch immer mehr Konsumenten sehen herkömmliche Verpackungen kritisch. Für Handel, Konsumgüterhersteller und Verpackungsproduzenten haben nachhaltige Lösungen daher hohe Priorität. Allerdings hemmen Komplexität und ein Mangel geeigneter Materialien die Entwicklung, wie eine Studie der Inverto GmbH – Unternehmensberatung ergeben hat.

Für die Hälfte aller Befragten und sogar drei Viertel der Verpackungshersteller haben nachhaltige Verpackungen heute schon eine sehr große Bedeutung. 86 Prozent gehen davon aus, dass der Bedarf in den kommenden Jahren weiter steigt. Aktuell beziffern die meisten Studienteilnehmer den Anteil nachhaltiger Verpackungen in ihrem Unternehmen auf maximal 25 Prozent. In fünf Jahren, so die Erwartung, soll mindestens die Hälfte aller Waren umweltschonend verpackt werden. Die Unternehmen geben umso ehrgeizigere Ziele an, je stärker sie davon überzeugt sind, dass nachhaltige Verpackungen Image- und Wettbewerbsvorteile bringen.

Die Komplexität ist hoch, die Verfügbarkeit niedrig

Wann eine Verpackung das Prädikat „nachhaltig“ verdient, ist jedoch nicht eindeutig geklärt. Auch gehen nicht alle Nachhaltigkeitsziele Hand in Hand – zum Beispiel schonen Mehrwegflaschen Ressourcen, verursachen aber viele CO2-Emissionen, wenn sie über Hunderte Kilometer transportiert werden. Papier und Pappe bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen und lassen sich gut recyceln. Werden Kartonagen allerdings beschichtet, etwa um wasserdicht zu sein, bleibt die nicht verwertbare Plastikfolie übrig und muss verbrannt werden.

Dementsprechend beklagt über die Hälfte der Studienteilnehmer die hohe Komplexität des Themas. Für international agierende Unternehmen steigt die Herausforderung zusätzlich durch unterschiedliche rechtliche Vorgaben. Einen Überblick über alle verfügbaren nachhaltigen Lösungen trauen sich nur 75 Prozent der Verpackungshersteller zu, bei Handel und Konsumgüterproduzenten liegen die Zahlen sogar unter 50 Prozent. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass rund zwei Drittel der Befragten in ihren Einkaufsabteilungen über begrenztes Know-how und Kapazitäten verfügen. So überrascht es nicht, dass gut die Hälfte der Teilnehmer bisweilen Probleme hat, ausreichend Rohmaterial für nachhaltige Verpackungen zu bekommen.

Wer trägt die Mehrkosten?

Nachhaltige Verpackungen sind oft teurer als herkömmliche – so kostet etwa Recyclingkunststoff mehr als Neuware. An der Frage, ob die Verbraucher bereit sind, diese Mehrkosten zu tragen, scheiden sich die Geister: 50 Prozent der befragten Experten aus den Unternehmen glauben das nicht, während 46 Prozent darauf vertrauen, dass sie zumindest einen Teil der Kosten weitergeben können.

Tatsächlich sind sehr viele Konsumenten bereit, Mehrkosten für nachhaltige Verpackungen zu tragen, wie eine von Inverto in Auftrag gegebene repräsentative Kurzumfrage zeigt. So würden 72 Prozent der Teilnehmer einen Preisaufschlag von mindestens zehn Prozent akzeptieren, wenn ein Produkt nachhaltig verpackt ist. Für knapp 30 Prozent wäre sogar eine Steigerung von über 20 Prozent annehmbar.

Jüngere Befragte zeigen sich dabei aufgeschlossener als ältere: Von den Teilnehmern unter 30 Jahren lehnen nur elf Prozent einen Preisaufschlag generell ab, während bei der Altersgruppe zwischen 30 und 49 Jahren 27 Prozent und bei den Befragten über 50 gar 37 Prozent nicht bereit sind, für eine nachhaltige Verpackung mehr zu zahlen als für eine herkömmliche. Im Gesamtergebnis zeigt sich damit, dass Hersteller und Händler durchaus die Möglichkeit haben, höhere Kosten an die Verbraucher weiterzugeben, wenn sie die Preissteigerung glaubwürdig begründen können.

Ziele definieren und Transparenz schaffen

Unternehmen, die auf nachhaltige Verpackungen umstellen oder den Anteil erhöhen wollen, sollten zunächst Schwerpunkte festlegen und sich dementsprechend einen Marktüberblick verschaffen. Denn: Je nachdem, ob der Fokus auf nachwachsenden Rohstoffen, Recyclingfähigkeit oder CO2-Fußabdruck liegen soll, sieht die Verpackungslösung anders aus. Kostenkalkulationen sollten neben Materialkosten auch Zusatzaufwände berücksichtigen, die etwa durch neue Maschinen oder veränderte Produktionsgeschwindigkeit entstehen.

Wichtig ist aber nicht nur die Kostenseite, betont Rudolf Trettenbrein, Geschäftsführer von Inverto und Experte für Nachhaltigkeit in Handel und Konsumgüterbranche: „Wer jetzt investiert, sichert sich Wettbewerbsvorteile und Imagegewinn. Außerdem werden die Preise für herkömmliche Verpackungen durch die geplanten Steuern und Abgaben weiter steigen. Langfristig zahlt sich Nachhaltigkeit also aus.“

Studiendesign

147 Teilnehmer nahmen an der Inverto-Studie „Nachhaltige Verpackungen“ teil. 46 Prozent von ihnen sind in der Konsumgüterindustrie tätig, 34 Prozent im Handel und 20 Prozent bei Verpackungsproduzenten. Etwa die Hälfte der befragten Unternehmen erwirtschaftet einen Umsatz von über 500 Millionen Euro im Jahr. Für die Konsumentenumfrage befragte das Institut INNOFACT 1.021 Männer und Frauen zwischen 18 und 69 Jahren.

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Immoscout24 Studie: Repräsentative Bevölkerungsumfrage zur Zufriedenheit mit dem Zuhause

presseportal.de: Rückzug ins Homeoffice, Einstellung von Sport- und Freizeitangeboten, erneute Schließung der Gastronomie und Kultureinrichtungen – nach den Einschränkungen im März und April befinden wir uns mitten im Lockdown light. Wie hat sich die Corona-Pandemie auf das Verhältnis der Deutschen zu ihren eigenen vier Wänden ausgewirkt? Das Trendforschungsinstitut INNOFACT hat im Auftrag von ImmoScout24 ein repräsentatives Stimmungsbild erhoben.

Die eigenen vier Wände werden vor allem durch die Corona-Pandemie immer wichtiger

Die Corona-Pandemie hat das Leben vieler Menschen auf den Kopf gestellt. Das eigene Zuhause ist zum wesentlichen Arbeitsplatz, Fitnessraum, zur Kulturstätte und zweitweise sogar zur Schule und Kita geworden. Knapp die Hälfte der Bevölkerung (48 Prozent) stimmten Anfang November der Aussage zu, dass sie ihr Zuhause mehr als vor der Corona-Pandemie schätzen. Sie nehmen die eigenen vier Wände stärker als Rückzugsort wahr, an dem sie sich sicher fühlen. Gerade jüngere Menschen zwischen 18 und 29 Jahre stimmen dieser Aussage mit 50 Prozent häufiger zu.

Die neuen Lebensumstände haben dazu geführt, dass sich die Einstellung der überwiegenden Mehrheit von 70 Prozent der Deutschen zu ihrer Wohnumgebung deutlich verändert hat. Besonders deutlich zeigt sich dieser Trend bei jüngeren Menschen zwischen 18 und 29 Jahren. Während im April noch 35 Prozent meinten, ihre Einstellung zu ihrem Zuhause habe sich nicht verändert, sagen das aktuell nur noch 18 Prozent.

Immer mehr Menschen spielen mit dem Gedanken, ihre Wohnumgebung zu ändern

Rund ein Viertel der Bevölkerung ist nicht mehr zufrieden mit der eigenen Wohnsituation. 24 Prozent fallen vermehrt Dinge auf, die sie an ihrer aktuellen Wohnumgebung stören oder die ihnen in ihrem Zuhause fehlen. Auch in diesem Fall sind es mit 44 Prozent erneut die jüngeren Menschen zwischen 18 und 29 Jahren, die etwas an ihrer Wohnung stört. Das Gleiche gilt für 27 Prozent der Menschen zwischen 30 und 39 Jahren. Auch Frauen teilen die Aussage mit 27 Prozent deutlich häufiger als Männer mit 22 Prozent.

So ist es nicht verwunderlich, dass ein Teil der Bevölkerung sich inzwischen aktiv Gedanken darüber macht, ein neues Zuhause zu suchen. Während im April nur 4 Prozent sagten, dass sie dringend ein neues Zuhause brauchen, bestätigen dies inzwischen 9 Prozent der Deutschen. Erneut sind es die Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren mit 10 Prozent und Menschen zwischen 30 bis 39 Jahren mit 11 Prozent, die diese Aussage vermehrt teilen. Aber auch in der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen denken 10 Prozent, dass es an der Zeit für ein neues Zuhause ist.

Den Deutschen fehlen Garten oder Balkon, zusätzliche Zimmer und eine gute Internetverbindung

In der aktuellen Situation fehlt den Deutschen zu Hause am meisten ein eigener Garten oder Balkon. 35 Prozent wünschen sich eine solche Freifläche an der frischen Luft. 12 Prozent möchten nicht mehr in der Stadt leben. Sie zieht es aufs Land. Ebenfalls ein Drittel (33 Prozent) wünschen sich mehr Rückzugsmöglichkeiten oder mehr Zimmer. 29 Prozent stört die Lautstärke ihrer Wohnumgebung und 23 Prozent klagen über eine mangelnde Internetanbindung. Auch die Wohnkosten sind für ein Fünftel der Menschen ein Grund, einen Umzug in Erwägung zu ziehen und möglichst eine günstigere Bleibe zu finden.

Mehr Freizeit dank Homeoffice

Aber die viele Zeit daheim wird nicht nur negativ bewertet. So haben 28 Prozent der Umfrageteilnehmer die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten. 58 Prozent geben an, dass sie dadurch mehr Freizeit haben, und 19 Prozent haben das Gefühl, dass sie mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen können.

Die Bedeutung der eigenen vier Wände als Ort der Zuflucht und Weiterentwicklung greift ImmoScout24 aktuell in einer emotionalen Social Web-Kampagne auf. Sie richtet sich an werdende und junge Familien, die auf der Suche nach einem neuen Zuhause sind.

Methodik

Im Auftrag von ImmoScout24 hat die INNOFACT AG vom 2. bis 4. November 2020 eine Online-Befragung unter 1.003 Personen durchgeführt. Die Befragten wurden bevölkerungsrepräsentativ nach Alter von 18 bis 65 Jahren und nach Geschlecht ausgewählt. Eine Umfrage in ähnlicher Form hatte INNOFACT bereits vom 2. bis 6. April dieses Jahres im Auftrag von ImmoScout24 erhoben.

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DGQ Studie: Deutsche verbinden digitale Serviceangebote mit Innovation und Qualität

qz-online.de: Digitale Lösungen und intelligente Technologien haben schon längst Einzug in alle Lebensbereiche gehalten und vereinfachen unseren Alltag. Wollen Unternehmen mit der Zeit gehen, müssen sie auch im Servicebereich auf digitale Angebote setzen – nicht zuletzt, weil Kunden das zunehmend erwarten. So sind digitale Serviceangebote für zwei Drittel (66 Prozent) der Deutschen ein Zeichen dafür, dass ein Unternehmen insgesamt innovativ ist. Für 56 Prozent sind sie heute sogar ein Muss für Unternehmen und ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl eines Anbieters.

Aber auch wenn digitale Serviceleistungen an Bedeutung zunehmen, bleibt die Produktqualität für 60 Prozent ein wesentliches Qualitätskriterium von Unternehmen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) anlässlich des heutigen Weltqualitätstages.

Qualität digitaler Serviceangebote ist ausbaufähig

Während digitale Services für die Befragten per se ein Qualitätskriterium deutscher Unternehmen sind, ist deren Nutzerfreundlichkeit, Angebotsumfang und Verständlichkeit aus ihrer Sicht noch ausbaufähig. Nur 40 Prozent bewerten die Qualität digitaler Serviceangebote als hoch bis sehr hoch, die Hälfte ist nur teilweise zufrieden mit dem Leistungsspektrum digitaler Angebote. Die höchste Servicequalität sprechen die Befragten Unternehmen aus dem Bereich Banken und Finanzdienstleistungen zu (45 Prozent), gefolgt vom Onlinehandel und E-Commerce (44 Prozent) sowie Suchmaschinen (38 Prozent). Hier scheinen Unternehmen, deren Geschäftsmodell vollständig oder teilweise auf digitalen Angeboten basiert, die Nase vorn zu haben. So schneiden ursprünglich eher analoge Branchen wie der stationäre Handel (14 Prozent) oder die öffentliche Verwaltung (11 Prozent) bei der Servicequalität am schlechtesten ab.

„Die Studienergebnisse zeigen, dass ein Angebot digitaler Services inzwischen ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl eines Anbieters ist. Trotzdem scheinen sich aktuell noch viele Unternehmen schwer zu tun, diese Qualitätsanforderungen der Kunden zu erfüllen“, kommentiert Dr. Antje Becker, Geschäftsführerin der DGQ. „Um hier den Anschluss nicht zu verlieren oder sogar einen Vorsprung in der Kundenwahrnehmung zu erlangen, sind Unternehmen gefragt, dieses Nutzerfeedback bei der Weiterentwicklung ihrer Servicequalität zu berücksichtigen. Dafür gilt es, vor allem die Benutzerfreundlichkeit, Verständlichkeit und einwandfreie Funktion der Online-Angebote sicherzustellen.“

Leicht verständliche und funktionierende Services

Maßgeblich für gute digitale Serviceangebote ist aus Sicht der Verbraucher in erster Linie, dass sie leicht zu verstehen und anzuwenden sind (53 Prozent). Kommen die Befragten nicht direkt mit dem Angebot zurecht, sehen sie keinen Vorteil darin. Ähnliches gilt für den Funktionsumfang der Online-Angebote, der für 52 Prozent ein wichtiges Kriterium ist. Sind die digitalen Tools technisch noch nicht voll ausgereift und funktionieren nicht einwandfrei, ist das für 51 Prozent der Deutschen ein Problem. Zeit- und Kostenersparnis spielen für 45 Prozent der Befragten die wichtigste Rolle. Erstaunlich: Nur 32 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass digitale Serviceangebote eine Ergänzung zum Offline-Angebot sein sollten. Der Kontakt zu Mitarbeitern vor Ort scheint in diesem Zusammenhang in den Hintergrund zu rücken.

Verbraucherkompetenz stärken

Der Weltqualitätstag am vergangenen Donnerstag soll daran erinnern, wie wichtig es ist, Konsumenten dazu zu befähigen, gute von schlechter Qualität zu unterscheiden. Das gilt zunehmend auch im digitalen Bereich. Der Aktionstag findet jährlich am zweiten Donnerstag im November statt. Er wurde gemeinsam von der European Organization for Quality (EOQ), der American Society for Quality (ASQ) und der Union of Japanese Scientists and Engineers (JUSE) ins Leben gerufen, mit dem Ziel, weltweit das Bewusstsein für (Produkt-)Qualität zu schaffen und zu schärfen. Als zentrale deutsche Qualitätsgesellschaft befasst sich die DGQ, neben ihren fachlichen Schwerpunkten Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung, auch mit gesellschaftsrelevanten Qualitätsthemen. Dabei ist Digitalisierung eines der Fokusthemen, das auch für Unternehmen mittlerweile nicht mehr wegzudenken ist. Anlässlich des heutigen Weltqualitätstags veranstaltet die DGQ einen Thementag, bei dem Qualitätssicherung 4.0 im Mittelpunkt steht.

Über die Studie

Die bevölkerungsrepräsentative Online-Umfrage zum Thema „Digitale Serviceangebote“ wurde von INNOFACT im Auftrag der DGQ im September 2020 durchgeführt. Befragt wurden 1.006 Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 69 Jahren, wohnhaft in Deutschland.

INNOFACT Wohnstudie: Zuhause wohlfühlen und arbeiten – wie Homeoffice funktioniert

immo.sn.at: Der allgemeine Trend zum Mehr-daheim-Sein wurde durch die Coronazeit weiter verstärkt. Neu dabei ist, dass Homeoffice plötzlich für viele Menschen zum Thema wurde. Die folgenden Tipps helfen für einen gelungenen Homeoffice-Tag.

Das Jahr 2020 hat viele Veränderungen gebracht. Das öffentliche und auch das private Leben müssen sich nach neuen Parametern richten. Dem folgen auch neue Trends beim Wohnen. Die eigenen vier Wände zu einem Ort zu machen, an dem man nicht nur wohnt, sondern sich auch richtig zu Hause fühlt, das ist wichtig. Denn so viel Zeit wie in den vergangenen Monaten haben einige Österreicherinnen und Österreicher wohl schon lange nicht mehr durchgehend im eigenen Heim verbracht. Doch was macht eine Wohnung für die Österreicher zu einem richtigen Zuhause? Dieser Frage ist eine aktuelle INNOFACT-Wohnstudie nachgegangen, für die 500 Österreicherinnen und Österreicher befragt wurden.

Welche Faktoren sind wichtig, um sich zuhause zu fühlen?

Man könnte meinen, dass Einrichtungsgegenstände eine Wohnung zu einem Zuhause machen. Aber es gibt tatsächlich etwas, was noch wichtiger ist, und zwar die Familie. Sie ist für 60 Prozent der Befragten dafür verantwortlich, dass Wohnraum zum Zuhause wird. Mit dem Alter nimmt die Lust auf die Verwandtschaft allerdings tendenziell ab. Bei den über 50-Jährigen ist Familie nur mehr für jeden Zweiten ein Grund, sich zu Hause zu fühlen, ihnen vermitteln Balkon, Terrasse oder Garten (58 Prozent) mehr heimelige Gefühle. Neben den Liebsten sind es vor allem Rückzugsorte, die ein heimeliges Gefühl aufkommen lassen. Allen voran das eigene Bett (59 Prozent) und das Sofa bzw. die Kuschelecke (56 Prozent). Doch auch Freiflächen stellen solche Rückzugsorte dar. So sind für etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Befragten auch Balkon, Terrasse oder Garten dafür verantwortlich, sich zu Hause zu fühlen. Besonders hoch ist der Zuspruch hierzu wenig überraschend bei Eigenheimbesitzern (67 Prozent) und über 40-Jährigen (64 Prozent).
Der Wohnung nebst Mobiliar einen eigenen Stil zu verleihen ist gang und gäbe. Ob Teppiche, Vorhänge, Lampen, Kerzen oder Bilder – für 57 Prozent der Österreicherinnen macht auch das ein „Zuhause“ aus. Unter männlichen Befragten trifft das nur für 43 Prozent zu. Daher ist es auch wenig verwunderlich, dass Bilder der Liebsten eher bei Frauen (43 Prozent) zu einem heimeligen Gefühl beitragen als bei Männern (31 Prozent).

Wenig Beitrag leistet übrigens die Nachbarschaft dazu, ob man sich zu Hause fühlt oder nicht. Nur zwölf Prozent der Befragten messen den Nachbarn einen wichtigen Stellenwert bei, Männer mit 15 Prozent noch mehr als Frauen (neun Prozent). Mit einer Ausnahme: Unter den 30- bis 39-Jährigen ist ein Fünftel der Meinung, dass die Nachbarn den bloßen Wohnraum ein Stück mehr zum Zuhause machen. Insgesamt rangiert die Nachbarschaft dennoch hinter dem Haustier, denn das macht immerhin für ein Drittel der Befragten eine Wohnung zu einem Zuhause.

Homeoffice – Das Büro zuhause

Neben dem „Zuhause-Gefühl“ ist aber heuer noch ganz abrupt und intensiv ein Thema ganz aktuell geworden: das Homeoffice. Hier gab es nicht nur einen kräftigen Anstoß, sondern auch eine Weiterentwicklung hin zur sogenannten Remote Work. Es bedeutet, dass die Mitarbeiter nicht mehr an ein Firmenbüro angewiesen sind, sondern von überall aus arbeiten können. Das ist natürlich vorwiegend von zu Hause aus, aber auch von unterwegs, von einer Bank im Garten oder vom Badestrand. Diese Remote Work wird nun für immer mehr Büroangestellte zum Normalzustand. Das schafft neue Herausforderungen. Während das Unternehmen in den Büroräumen für Schreibtisch und Infrastruktur sorgt, müssen sich die Mitarbeiter ihr Homeoffice selbst einrichten.

Doch viele Menschen müssen sich ihr Zuhause erst einmal adaptieren, um Homeoffice umsetzen zu können. Das ist einerseits eine Platzfrage und andererseits eine Frage der Möbel. Denn es gibt durchaus ungenutzte Stellen auch in kleinen Wohnungen, die man mit entsprechend pfiffigen Möbellösungen aktivieren kann.

Improvisation ist gefragt

Ein Raum, der sich gerade für Homeoffice gut eignet, ist etwa das Vorzimmer. Entsprechende Möbel vorausgesetzt, kann man im Gang durchaus seine Arbeitsplatz-Zelte aufschlagen und andererseits mit wenigen Handgriffen wieder Raum zum Gehen schaffen. Typisch für „kleines Wohnen“, wie es sich aus der gegenwärtigen Situation mit Homeoffice und Schule zu Hause zwangsläufig ergibt, ist es, Möbel nacheinander verschieden zu nutzen. So lässt sich der Frühstückstisch nach der Mahlzeit mit wenigen Handgriffen in einen Schreibtisch umbauen, auch aus einer Regalwand kann während der „Dienstzeit“ eine Arbeitsfläche werden. Und die nötige Fläche hat sich in Zeiten von Laptops und Tablets auch verkleinert, ein Schreibtisch muss heute nicht mehr 70 Zentimeter tief sein. Aus einem flachen Wandmöbel mit 20 Zentimetern Tiefe entsteht durch Klappmöglichkeiten ein Schreibtisch, der wieder verschwindet. Gerade zuletzt sind viele solcher Lösungen im Einrichtungshandel aufgetaucht. Wer kreativ ist, findet dann auch ungenützte Plätze, etwa Raumecken, die verwendbar gemacht werden, oder weiß mobile Möbel flexibel einzusetzen, etwa einen Hocker als Beistelltisch zu verwenden.

Tipps fürs Homeoffice

Neben dem Platz und der Einrichtung liegt es aber auch am Einzelnen, wie er zu Hause mit dem Homeoffice richtig umgeht. Kleinigkeiten und Routinen können dann zusätzlich zu mehr Effizienz beitragen. Denn aufgrund der Pandemie werden noch viele Beschäftigte weiterhin zu Hause bleiben. Die Hälfte der Menschen würde sich laut einer Umfrage von LogMeIn gerne dauerhaft im Homeoffice einrichten. Doch das funktioniert erst dann, wenn Umgebung und Rhythmus entsprechend gestaltet werden. Andernfalls leidet der Job darunter und heimarbeitsspezifischer Stress erhöht die privaten und beruflichen Belastungen. Um zu Hause den perfekten Arbeitsbereich zu schaffen, sich vor Ablenkungen zu schützen und den Tag optimal zu gestalten, sollten einige Tipps berücksichtigt werden.

Der richtige Ort

Gerade in Familien oder Wohngemeinschaften kann es turbulent zugehen. Der Mitbewohner oder Partner stört bei einem wichtigen Meeting. In Küche und Wohnzimmer beeinträchtigen klappernde Schränke, ein laufender Fernseher oder laute Radiomusik die Konzentration. Vieles hängt daher von der richtigen Wahl des Zimmers ab. Am besten ist deshalb natürlich ein gut ausgeleuchteter abschließbarer Raum, um Lärmquellen aus anderen Räumen auszublenden. Dann fallen vor allem kreative oder planerische Aufgaben leichter. Laut der bayerischen Studie „Gesundes Homeoffice“ erledigen 57 Prozent der Befragten nach eigenen Angaben ihren Job zu Hause sogar besser als im Büro, da sie Umgebungsgeräusche selbstständig regulieren können. Ist kein zusätzlicher Büroraum vorhanden, sollten Heimarbeiter zumindest einen Platz mit einem guten Stuhl und einer Abstellfläche für den Laptop wählen, den sie nicht ständig wechseln müssen.

Tipp: Als Ersatz eignen sich mitunter die persönlichen Rückzugsorte. Das kann das Yoga-Zimmer oder der Hobbyraum der sogenannten Männerhöhle sein.

Barrieren gegen Ablenkungen

Auch zu Hause ist es wichtig, Rahmenbedingungen für die nötige Konzentration zu schaffen. Wenn ein physisch abgetrennter Raum nicht vorhanden ist, gibt es andere Mittel, das Umfeld auszublenden. Dazu gehört es, die Umgebung auf Konzentrationsphasen oder wichtige Meetings hinzuweisen, um nicht gestört zu werden. Das ist vor allem für Familien mit Kindern wichtig, von denen jede vierte laut einer Homeoffice-Umfrage des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT mit ihrer Situation unzufrieden ist, wenn die Kinder anwesend sind. Bereits kleine Maßnahmen genügen dazu. Ein „Bitte nicht stören“-Schild an der Tür kann helfen, damit die eigenen Kinder oder Mitbewohner nicht in ein wichtiges Meeting per Videokonferenz hereinplatzen.

Ein oft unterschätzter Faktor ist die Aussicht aus dem Fenster. Der Blick auf die belebte Straße oder auf den von Kindern genutzten Innenhof lenkt schnell ab. Schon Vorhänge schaffen mit wenig Mitteln eine effektive visuelle Barriere.

Tipp: Was im Büro gilt, sollte ebenso zu Hause eine Selbstverständlichkeit sein. Signaltöne von E-Mails, Memes und Chatnachrichten stören auch hier. Das schlichte Stummschalten eines Smartphones ist gerade in den eigenen vier Wänden sehr wichtig, weil man hier gewohnheitsmäßig noch schneller an das Gerät geht.

Die Möglichkeiten virtueller Meetings nutzen

Bei verteilt arbeitenden Teams werden oft mehr Meetings abgehalten. Schließlich müssen sich die Kollegen immer wieder erneut abstimmen. Da die direkte Kommunikation über den Schreibtisch hinweg wegfällt und Anrufe schwieriger sind, wird schneller eine Videokonferenz einberufen. Diese eignet sich für Besprechungen von Themen, die alle betreffen, noch am besten. Doch nicht jedes Treffen ist für jeden zum festgelegten Zeitpunkt gleich wichtig. Bisweilen bleiben deswegen Projekte auf der Strecke oder Deadlines müssen aufgrund kurzfristig aufgesetzter Meetings nach hinten verschoben werden. Kommunikationslösungen schaffen aber für das Homeoffice einen hohen Grad von Flexibilität. Denn die virtuellen Meetings können später aufgezeichnet und von den Kollegen, die nicht teilnehmen konnten, angesehen werden.

Tipp: Manche Videokonferenzlösungen stellen automatisiert erstellte Transkripte bereit. So kann jeder immer auf dem aktuellen Stand bleiben und seine wichtigen Termine einhalten.

Den Arbeitstag nicht entgrenzen

Viele Beschäftigte schaffen es nicht, die vertraglichen Arbeitszeiten einzuhalten. Das liegt oftmals an der zusätzlich zu leistenden Kinderbetreuung. Andere meinen, daheim mehr leisten zu müssen, um trotz Abwesenheit Präsenz und Engagement zu beweisen. Laut einer Umfrage der Harvard Business School unter drei Millionen Teilnehmern in 23.000 Unternehmen arbeitet die Belegschaft fast eine Stunde länger als in der Firma. Da ist Stress programmiert. Grundsätzlich ist es für Routinen einfacher, die Start- und Endzeiten sowie die Mittagspause zu Hause genauso einzuhalten, wie wenn der Mitarbeiter im Büro wäre. Doch das ist bei Kinderbetreuung oder Arztterminen nicht immer möglich. Heimarbeit bietet aber auch eine größere Flexibilität, um solche Termine, Meetings und Deadlines leichter in Einklang zu bringen. Ob der Tag dann bereits um 7.00 Uhr statt um 9.00 Uhr anfängt oder die Mittagspause mal zwei Stunden andauert, macht keinen Unterschied, solange das wöchentliche Arbeitspensum eingehalten wird. Dennoch sollten die Mitarbeiter ihre vertraglich vereinbarten Arbeitszeiten im Auge behalten und keine Überstunden ansammeln.

Tipp: Zum Start des Tages seine Schreibtischlampe an- und am Ende ausschalten ist ein visuelles Symbol für Anfang und Ende des Arbeitstags. Ist die Lampe aus, ist der Job für heute beendet.

Regelmäßige kreative Pausen und formale Routinen

Um konzentriert und produktiv zu sein und das geforderte Pensum zu erfüllen, helfen Routinen. Viele Berufstätige unterschätzen aber im Homeoffice den Faktor der Zeiteinteilung. Sie denken: Ich kann mich ja immer um den Job kümmern oder diesen, wenn nötig, unterbrechen. Doch wer das Zeitgerüst seines Tages zu sehr einreißt, erhöht in der Regel nur den Stress und ist weniger effizient. Bewusste kurze Erholungsphasen sind zum Beispiel gerade im Homeoffice wichtig. Eine Kaffeepause auf dem Balkon oder im Garten sorgt für einen kurzzeitigen Abstand. Ebenso zentral ist das Einhalten der Mittagspause. Um diese optimal auszuschöpfen, hilft es, sich sein Essen am Vorabend vorzubereiten, wie man es für das Büro tun würde. Das spart Zeit und hilft andererseits, sich rechtzeitig und frisch erholt wieder an den Schreibtisch setzen zu können. Ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft sorgt für den notwendigen Abstand und eine kurze, aber notwendige Erholung.

Tipp: Nicht zuletzt äußerliche Routinen sind wichtig. Die richtige Kleidung fördert in den eigenen vier Wänden die Konzentration und die Motivation im Job. Es ist mehr als eine Äußerlichkeit, wenn statt Hausschuhen Businessschuhe angezogen werden. Und vor allem bei kurzfristigen Kundengesprächen signalisieren Ansprechpartner im angemessenen Outfit, dass sie keine Abstriche bei der Professionalität machen.

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Brandschutz Studie: Für die Sicherheit zu Hause

gmuender-tagespost.de: Studien belegen: Rauchmelder retten Leben, aber nur die Hälfte aller deutschen Eigenheime ist ausreichend mit Rauchmeldern ausgestattet – obwohl sie inzwischen Vorschrift sind.

Das Forum „Brandrauchprävention e.V.“ betreibt die im Jahr 2000 gegründete Initiative „Rauchmelder retten Leben“. Seitdem wird jährlich am 13. November der „Rauchmelder-Tag“ begangen.

Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) ist eine tragende Säule von „Rauchmelder retten Leben“. Hermann Schreck, Beiratsvorsitzender der Initiative und Ständiger Vertreter des DFV-Präsidenten, meint: „Heute gibt es keine Feuerwehr mehr, die nicht den Nutzen der Rauchmelder anerkennt und den Brandschutz mit den lebensrettenden Geräten unterstützt. Grund dafür ist sicher, dass die Rauchmelder in den Haushalten für eine kontinuierlich sinkende Anzahl der Brandverletzten und Brandtoten sorgen – denn bei einem Gebäudebrand bleiben höchstens zwei Minuten Zeit zur Flucht.“

Rauchmelder retten Leben

„Bei einem Brand bleiben höchstens 2 Minuten Zeit zur Flucht.“
Hermann SchreckFeuerwehrverband

Norbert Schaaf, Vorsitzender der Initiative „Rauchmelder retten Leben“, erklärt: „In Deutschland retten Rauchmelder pro Tag durchschnittlich vier Menschen vor gesundheitlichen Schäden oder sogar dem Tod. Das ergab unsere Auswertung der Medienberichterstattung von Dezember 2019 bis Februar 2020.“ Auch die im März dieses Jahres veröffentlichte Studie „Wirksamkeit der Rauchwarnmelderpflicht“ weist statistisch nach, dass seit Einführung der Rauchmelderpflicht immer mehr Leben gerettet werden. Doch die Hälfte der Eigenheime sind nicht ausreichend gesichert. Dirk Aschenbrenner, Präsident der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb): „Es ist erschreckend, dass trotz nachgewiesener Wirksamkeit und trotz Gesetzgebung bundesweit nur die Hälfte der Eigenheimbesitzer ausreichend mit Rauchmeldern ausgestattet ist.“ Zu diesem Ergebnis kam eine Mitte September veröffentlichte repräsentative INNOFACT-Studie.

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