Nunatak Studie: Entscheider erwarten nachhaltigen Digitalisierungsschub

ibusiness.de: Die Coronakrise wird die Wirtschaft nach Ansicht deutscher Firmenlenker gravierend und langfristig verändern. Sie erwarten, dass sich Unternehmen dauerhaft digitaler und kundenorientierter aufstellen sowie ihre internen Strukturen modernisieren. Die Mehrheit rechnet zudem mit zahlreichen Insolvenzen und neuen Playern im Markt.

Das sind Ergebnisse der branchenübergreifenden Entscheiderbefragung ‚#NextLevelDigital‘ von der Münchner Strategieberatung The Nunatak Group. Dafür wurden von INNOFACT 230 Top-Manager aus Firmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 30 Millionen Euro befragt.

Die Krise wird demnach nicht nur für einen kurzfristigen Schub in einzelnen Bereichen wie E-Commerce oder Remote Work sorgen. Stattdessen zeige die Umfrage, dass „überkommene, analoge Prozesse dauerhaft abgelöst werden und beharrende Kräfte in großen Unternehmen in die Unterzahl geraten“, so Nunatak-Partner Robert Jacobi. Die Krise sorgt also für tiefgreifende Umwälzungen in Unternehmen.

Wo es den höchsten Handlungsbedarf gibt

Besonders starke Veränderungen sind der Umfrage zufolge bereits jetzt in der Kundenkommunikation (87 Prozent), bei Produkt- und Service-Innovationen (75 Prozent), bei Innovationen im Marketing (75 Prozent) sowie in Produktions- und Lieferketten (74 Prozent) erkennbar. Drei Viertel der Befragten gaben an, dass solche Anpassungen langfristig erhalten bleiben oder sogar ausgeweitet werden dürften. Als Felder mit dem höchsten Handlungsbedarf bewerten sie die Themen Datenstrategie (67 Prozent), die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle (65 Prozent), digitale Produkte und Dienstleistungen (64 Prozent) sowie operative Prozesse (61 Prozent). Es folgen HR (53 Prozent)und Finanzwesen (52 Prozent).

Die Mehrheit der Befragten setzt seit Ausbruch der Pandemie auf neue Prozesse in der internen Zusammenarbeit wie etwa Kollaborationstools (87 Prozent) oder neue Organisationsstrukturen (73 Prozent). Jeweils über 71 Prozent der Manager gehen davon aus, dass mit der Krise neu eingeführte digitale Prozesse erhalten bleiben oder sogar ausgeweitet werden und aktuelle Digitalprojekte fortgesetzt oder forciert werden. Weniger als zehn Prozent gehen von einem Rückfall auf Vor-Corona-Zeiten aus.

Niedriger Digitalisierungsgrad verschärft den Wettbewerb

Die Umfrage zeigt aber auch: Noch klafft eine große Lücke zwischen der Absicht, das Unternehmen erfolgreich zu transformieren, und dem aktuellen Stand. Die Mehrheit (57 Prozent) stuft den Digitalisierungsgrad ihres Unternehmens vor der Krise noch als gering ein. Entscheider sollten die Handlungsfelder in ihrem Unternehmen identifizieren, die durch die beschleunigte Digitalisierung Auftrieb erhalten, und entsprechend investieren, rät Robert Jacobi.

Weil voraussichtlich nicht alle Unternehmen diesen Prozess erfolgreich bewerkstelligen, wird sich die Wirtschaft in Deutschland den Entscheidern zufolge maßgeblich verändern. Jeder zweite rechnet mit einer Konsolidierung des Marktes durch Übernahmen, 56 Prozent prognostizieren Insolvenzen der Mitbewerber. Im Gegenzug glauben 29 Prozent, dass neue Konkurrenten vor dem Markteintritt stünden. Aber auch neue Partnerschaften und Allianzen zwischen Anbietern würden entstehen, sagen 53 Prozent der Befragten.

Kundenzentriertheit als zwingende Reaktion

77 Prozent der Entscheider stimmen der Aussage zu, dass Unternehmen mittel- und langfristig gänzlich kundenzentriert aufgestellt sein müssen. Dies sei eine zwingende Reaktion auf Veränderungen im Konsumverhalten. 75 Prozent erwarten eine zunehmende Nutzung digitaler Kanäle, 54 Prozent sehen eine stark erhöhte Nachfrage nach nachhaltigen Produkten voraus, und ebenfalls 54 Prozent erwarten eine höhere Sensibilität der Konsumenten für soziales Engagement der Unternehmen. Regionalität und Preissensitivität sind ebenfalls relevante Trends.

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ImmoScout24 Studie: Nach Corona – 40 Prozent werden die Ruhe zu Hause vermissen

ots.at: 31 Prozent hat die Zeit zu Hause gutgetan und 41 Prozent werden die Ruhe vermissen. Der Alltag nach Corona kehrt in vielen Bereichen zurück und der eine oder andere zieht bereits sein Resümee. War die Zeit zu Hause Stress pur oder haben die Menschen es auch genossen? Das hat ImmoScout24 in einer aktuellen INNOFACT Trendumfrage unter 500 Österreicherinnen und Österreichern erhoben. 31 Prozent hat die Zeit zu Hause gutgetan und 41 Prozent werden die Ruhe vermissen. Urlaub zu Hause ist für 43 Prozent eine echte Alternative geworden.

Noch nie haben die Österreicher so viel Zeit zu Hause verbracht, wie in den vergangenen zwei Monaten – und das unter veränderten Bedingungen. Für jeden Fünften war die Zeit zu Hause mit Homeschooling und Kinderbetreuung Stress pur. Sie geben an, deutlich urlaubsreifer und erholungsbedürftiger zu sein, als üblicherweise. Speziell Frauen sind davon überproportional betroffen (23 Prozent), bei den Männern ist der Anteil mit 14 Prozent deutlich niedriger. 31 Prozent der Befragten geben an, die Zeit in den eigenen vier Wänden mit wenig Aktivität und die Ruhe im öffentlichen Raum mit wenig Verkehr habe sich positiv auf das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit ausgewirkt. Das trifft auf Männer etwas stärker zu (32 Prozent) als auf Frauen (29 Prozent).

Jeder Zweite wünscht sich weniger Aktivität nach Corona

Da stellt sich die Frage, ob es auch Menschen gibt, die der erzwungenen Ruhephase nachtrauern werden. Satte 41 Prozent werden die Ruhe in Zeiten von Corona vermissen. Vor allem Frauen (42 Prozent) haben die Zeit zu Hause genossen. Jeder Zweite ist der Ansicht, dass weniger Aktivität auch in nicht Coronazeiten dem eigenen Wohlbefinden zuträglich wäre. Dem stimmen Männer zu 53 Prozent überproportional stärker zu. Sie sind der Meinung, dass sie sich insgesamt wohl besser etwas zurücknehmen sollten. Bei Frauen liegt der Prozentsatz mit 46 Prozent niedriger. Generell ist es die Generation der 40 bis 50-Jährigen, die sich am stärksten nach mehr Entspannung auch in normalen Zeiten sehnt.

Urlaub zu Hause ist echte Alternative

Auch die Vorstellung vom perfekten Urlaub haben sich geändert. Das eigene Zuhause hat sehr stark an Bedeutung gewonnen. Für 43 Prozent ist Urlaub im eigenen Zuhause zu einer echten Alternative geworden. Das spiegelt sich auch bei der Wohnungssuche wider. ImmoScout24 verzeichnet derzeit nahezu ein Allzeithoch der Suchanfragen.

Über die Studie:

Für die Studie hat die INNOFACT AG Ende Mai 2020 für ImmoScout24 rund 500 Österreicher/innen von 18 bis 65 Jahren online repräsentativ befragt.

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Verivox Studie: Junge Menschen denken während Corona häufiger an Krieg

stern.de: Kriege und ihre direkten Auswirkungen haben ein Großteil der Deutschen nicht mehr erlebt. Wie eine Umfrage herausfand, weckt der Corona-Lockdown in ihnen mehr Ängste als in den älteren Generationen.

Für die jungen Menschen in unserer Gesellschaft sind die Erinnerungen an den zweiten Weltkrieg nicht mehr greifbar. Sie hören die Berichte der letzten Augenzeugen, vielleicht noch die Erlebnisse ihrer Großeltern, aber der direkte Bezug ist mit den Generationen verwaschen. Kein Hungern, keine Massentode, kein Überfluss in Aufschwungzeiten. Und doch sind es gerade die unter 30-Jährigen, bei denen die Corona-Pandemie, die als größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg betrachtet wird, große Unsicherheiten auslöst und viele an Krieg denken lässt – das fand eine repräsentative INNOFACT-Umfrageim Auftrag von Verivox heraus.

Krieg und Diktatur in den Köpfen

Für ein gutes Drittel der Deutschen (37 Prozent) stellt die Pandemie ein singuläres Ereignis dar, das mit bisher Erlebtem und Gehörtem nicht vergleichbar ist. Doch ein Viertel der Deutschen (bei 18- bis 29-Jährigen sogar mehr als ein Drittel) hat während der Kontaktsperre an Krieg gedacht. Ältere Menschen über 50 Jahre bejahen dies nur zu 21 Prozent. Und: Fast doppelt so viele junge Menschen wie ältere fühlen sich an Diktaturen erinnert (22 zu 12 Prozent) oder denken an eine vergangene Trennung oder Scheidung (12 zu 6 Prozent).

Geringverdiener haben größere Ängste

Deutsche mit einem Haushaltseinkommen unter 1500 Euro denken häufiger an vergangene Krisenzeiten als Menschen mit höheren Budgets: An Krieg, Diktaturen, Aids, Pocken und Mauerbau dachten sie häufiger als die anderen Einkommensgruppen.

Über alle Altersgruppen hinweg erinnern sich vergleichsweise wenige Menschen im Zusammenhang mit der Corona-Krise an den Bau der Berliner Mauer sowie an den erneuten Ausbruch der Pocken vor rund 50 Jahren (zwischen 5 und 7 Prozent).

Unterschiedliche regionale Ausprägungen

29 Prozent der Deutschen denken derzeit an die Grippewelle aus dem Winter 2017/2018 zurück. Andere Ereignisse erreichen deutlich niedrigere Werte, zeigen jedoch regionale Spezifika. So fühlen sich mehr West- als Ostdeutsche an die Aids-Angst in den 80er-Jahren erinnert (15 zu 9 Prozent). Im Norden denken deutlich mehr Menschen an Krieg als im Osten (31 zu 20 Prozent). Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind kaum festzustellen.

Digitalisierungsschub durch Corona-Krise

Doch die Einschränkungen während der Kontaktsperre haben nicht nur an Ängsten gerührt, sie führten auch zu aktiven Veränderungen im Kommunikationsverhalten. So haben zum Beispiel 40 Prozent der jungen Deutschen während der Corona-Krise zum ersten Mal Videotelefonie genutzt – der höchste Wert in allen Altersgruppen. 32 Prozent der jungen Generation haben zum ersten Mal an einem virtuellen Fitnesstraining teilgenommen, 25 Prozent feierten virtuell mit Freunden und Familie oder teilten online ein gemeinsames Hobby. In den beiden älteren Gruppen liegt die Zahl aller Erstnutzer deutlich niedriger.

Die verwendeten Daten basieren auf einer Online-Umfrage der INNOFACT AG im Auftrag von Verivox, an der 1000 Personen im April 2020 teilnahmen.

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ImmoScout24 Studie: Immobilien sind gefragt – Hauspreise steigen um 10 Prozent

stadtlandzeitung.com: ImmoScout24 verzeichnet nahezu ein Allzeithoch an Suchanfragen. Österreichs Immobilienmarkt hat im ersten Quartal 2020 zugelegt. Für das eigene Haus mussten die Österreicher knapp 10 Prozent mehr bezahlen als im Vergleichszeitraum 2019. Aber auch Wohnungen sind begehrt. Das zeigt die Analyse der Preisentwicklung von ImmoScout24. Zudem verzeichnet ImmoScout24 nach einem Einbruch im März nun nahezu ein Allzeithoch an Suchanfragen.

Die eigenen vier Wände haben in den vergangenen Wochen enorm an Bedeutung gewonnen. Jeder zweite Österreicher schätzt nach der Coronakrise sein Zuhause mehr als zuvor. Jeder Fünfte hat jedoch auch festgestellt, dass das derzeitige Domizil Mängel aufweist oder nicht optimal ist. Rund 8 Prozent sind laut der INNOFACT-Umfrage sogar der Meinung, dass sie dringend ein neues Haus oder eine neue Wohnung benötigen.

Hauspreise steigen doppelt so stark wie Wohnungspreise

Das zeigt sich auch in der Preisanalyse der Kaufpreise von ImmoScout24. Demnach sind im ersten Quartal 2020 die Preise für Häuser in Österreich durchschnittlich um 9,6 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2019 angestiegen. Auch für Wohnungen mussten die Österreicherinnen und Österreicher tiefer in die Tasche greifen: Im Schnitt musste für eine Eigentumswohnungen um 4,9 Prozent mehr bezahlt werden. „Die Preisanstiege decken sich mit unserer Beobachtung, dass Immobilien derzeit für die Österreicher wichtiger denn je sind. Wir verzeichnen derzeit nahezu ein Allzeithoch an Anfragen auf unserer Plattform“, so Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24.

Hauspreise: Tirol hat höchste Preiszuwächse, Oberösterreich, Salzburg und Burgenland ebenfalls beliebt

Im Durchschnitt muss man in Österreich 3.260 EUR/qm für das eigene Haus berappen (2019: 2.975 EUR/qm). Am günstigsten sind Häuser im Burgenland mit 1.930 EUR/qm zu erwerben, gefolgt von Kärnten mit 2.328 EUR/qm. Das teuerste Pflaster für Häuser ist und bleibt Tirol mit 7.316 EUR/qm, gefolgt von Wien mit 5.139 EUR/qm. Wien verzeichnet als einziges Bundesland ein leichtes Preisminus von einem Prozent. In Tirol sind die Preise für Häuser Anfang 2020 im Vergleich zu Anfang 2019 um satte 19 Prozent und damit am stärksten angestiegen. Um rund 10 Prozent sind auch die Domizile in Oberösterreich, Salzburg und Burgenland teurer geworden. „Das Umland nimmt weiter an Beliebtheit zu, während wir bei Städten wie Wien, Graz und Innsbruck einen leichten Rückgang der Nachfrage im Vergleich mit dem Speckgürtel feststellen. Seit Beginn der Krise verzeichnen wir zwei Drittel mehr Suchanfragen nach Immobilien mit Garten und Balkon. Der Traum vom eigenen Haus ist jetzt vordringlicher denn je“, so Markus Dejmek.

Wohnungspreise zeigen nach oben

Aber auch die Preise für Eigentumswohnungen haben angezogen. Das Burgenland hat im Jahresvergleich zwar um 17,9 Prozent preislich zugelegt, mit 2.962 EUR/qm sind Wohnungen im Burgenland aber nach wie vor österreichweit am günstigsten, gefolgt von der Steiermark mit 3.204 EUR/qm. Auch das westlichste Bundesland verzeichnet Preissteigerungen bei Wohnungen um rund 10 Prozent. Mit 5.245 EUR/qm liegen die Wohnungspreise in Vorarlberg damit aber auf Platz drei nach Tirol (6.124 EUR/qm) und Wien mit 5.384 EUR/qm. Am stabilsten haben sich die Preise in Oberösterreich mit einer Steigerung von 0,5 Prozent entwickelt (3.453 EUR/qm).

„Wohnen und das eigene Dach über dem Kopf haben erneut an Bedeutung gewonnen, denn Wohnen ist und bleibt ein Grundbedürfnis – das bestätigen die Zahlen eindrucksvoll. Die Steigerungsraten im ersten Quartal werden voraussichtlich durch die aktuelle Entwicklung etwas abflachen. Aber generell zeigt sich der Immobilienmarkt derzeit stabil“, so Markus Dejmek.

Über die Immobilien-Preisanalyse:

Die Datengrundlage für die ImmoScout24 Preisanalyse umfasst über 111.000 Datenpunkte der auf ImmoScout24.at veröffentlichten Angebotsdaten. Die aktuelle Analyse vergleicht Daten vom 1. Quartal 2020 mit jenen aus dem ersten Quartal 2019.

Über die Umfrage:

Für die Studie hat das Marktforschungsinstitut INNOFACT AG im April 2020 für ImmobilienScout24 501 Österreicher/innen von 18 bis 65 Jahren online repräsentativ für die Zielgruppe befragt.

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